
"Seine Schuld eingestehen, sich zeitnah bei Aserbaidschan, das als befreundetes Land gilt, entschuldigen und die Öffentlichkeit informieren - all das sind Maßnahmen und Schritte, die hätten erfolgen sollen", sagte Alijew laut Azertag im staatlichen Fernsehen.
Die Maschine von Aserbaidschan Airlines mit 67 Insassen war am Mittwoch ursprünglich auf dem Weg von der Hauptstadt Baku nach Grosny in Russland, flog dann aber Richtung Aktau in Kasachstan, wo sie abstürzte und in Flammen aufging. 38 Menschen kamen ums Leben.
Alijew sagte, das Flugzeug sei "aus Versehen" getroffen worden. "Natürlich kann man hier nicht von einem absichtlichen Terroranschlag sprechen." Tatsache sei jedoch, dass das Flugzeug "von außen über russischem Staatsgebiet beschädigt wurde", sagte Alijew. "Wir wissen auch, dass elektronische Störsignale unser Flugzeug außer Kontrolle gesetzt haben."
Der russische Präsident Putin hatte sich am Samstag bei Alijew für den Vorfall entschuldigt, wollte aber nicht zugeben, dass die Maschine möglicherweise von russischem Feuer getroffen wurde. Nach Angaben aus Moskau wurde Grosny, wo das Flugzeug eigentlich hätte landen sollen, am Unglückstag von ukrainischen Drohnen angegriffen.
Mehrere westliche Länder und auch Experten hatten die Hypothese aufgestellt, dass eine russische Flugabwehrrakete das Flugzeug getroffen haben könnte. Es gebe "vorläufige Hinweise", welche die Vermutung nahelegen, "dass dieses Flugzeug von russischen Luftabwehrsystemen abgeschossen wurde", erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, ohne genauere Angaben zu machen.
Diese Nachricht wurde am 29.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.