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Argentinien
Präsident Milei kündigt radikale Deregulierung an - Tausende demonstrieren gegen ihn

In Argentinien hat der neue Präsident Milei seine Pläne für eine radikale Deregulierung von Staat und Wirtschaft vorgestellt.

    Milei mit Brille an einem Rednerpult. Im Hintergrund eine graue Wand mit nicht lesbarer Schrift.
    Der neugewählte argentinische Präsident Javier Milei. (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Luis Robayo)
    Er kündigte in einer Fernsehansprache ein Dekret mit 30 Maßnahmen an. Unter anderem sollen zahlreiche Gesetze zur Regulierung etwa des Arbeits- und des Immobilienmarktes aufgehoben werden. Alle Staatsbetriebe sollen in Aktiengesellschaften umgewandelt werden, um sie später zu privatisieren. Milei sagte, Argentinien müsse dringend von solchen Fesseln befreit werden. Er ist seit dem 10. Dezember im Amt.
    In Buenos Aires protestierten tausende Menschen gegen den Staatschef, der auch einen harten Sparkurs angekündigt hat. Sie zogen zum historischen "Plaza de Mayo" im Zentrum der Hauptstadt. Die neue Regierung hatte den Demonstranten mit der Streichung von Sozialhilfe gedroht, sollten sie Straßen blockieren.
    In Argentinien leben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.