Mittwoch, 08. Mai 2024

Italien
Präsident prangert Antisemitismus an

Vor dem weltweiten Holocaust-Gedenktag hat der italienische Staatspräsident Mattarella wachsenden Antisemitismus angeprangert.

03.02.2024
    Sergio Mattarella unter einem Wandleuchter.
    Sergio Mattarella (AFP / FILIPPO MONTEFORTE)
    In einer Zeremonie im Quirinalspalast in Rom, an der Ministerpräsidentin Meloni und führende Vertreter der jüdischen Gemeinde Italiens teilnahmen, bezeichnete Mattarella den Holocaust als das abscheulichste aller Verbrechen. Er erinnerte an die Mitschuld der Italiener an der Deportation von Juden während des Faschismus.
    Im vergangenen Jahr wurden in Italien so viele antisemitische Vorfälle registriert wie noch nie, nämlich 454. 216 davon fallen in die letzten drei Monate des Jahres 2023, also in die Zeit nach dem Angriff der Hamas auf Israel. Im gesamten Vorjahr wurden 241 Vorfälle gemeldet. Die Zahlen gehen auf die Beobachtungsstelle für Antisemitismus in Italien zurück.
    Diese Nachricht wurde am 27.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.