Verfassungsschutzamt wird 75
Präsident Selen sieht Spionage und Sabotage als größte Bedrohungen

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Selen, hält Spionage und Sabotage für die derzeit größten Bedrohungen Deutschlands.

    Sinan Selen sitzt vor einer blauen Wand und gestikuliert.
    Sinan Selen, Bundesverfassungsschutzpräsident (Britta Pedersen / dpa / Britta Pedersen)
    Selen sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Sicherheitslage habe sich in den vergangenen zehn Jahren verschoben und verschärft. Schwerpunkte der Arbeit seiner Behörde seien künftig "multipolare Bedrohungen" wie etwa auch Cyberangriffe, internationaler Terrorismus und gewaltbereiter Extremismus. Selen, der erst seit wenigen Wochen im Amt ist, wird beim Festakt zum 75. Bestehen der Behörde heute in Berlin seine Antrittsrede halten.
    Das Bundesamt für Verfassungsschutz wurde am 7. November 1950 gegründet. Die westalliierten Besatzungsmächte genehmigten der jungen Bundesrepublik damals den Aufbau eines Nachrichtendienstes zum Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Mit Blick auf die Zeit der Nazi-Herrschaft untersagten sie aber ausdrücklich jede Form von Polizeibefugnissen.
    Diese Nachricht wurde am 27.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.