
Die Angriffe gegen russische Flugplätze, Ölraffinerien und Logistikeinrichtungen seien besonders wirkungsvoll. Selenskyj bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung an die westlichen Partner, die der Ukraine zur Verfügung gestellten Marschflugkörper und Raketen für Attacken gegen Ziele in Russland verwenden zu dürfen. "Wir brauchen diese Entscheidung, damit wir alle Waffen einsetzen können, die wirksam sein können", sagte Selenskyj. Bisher kann die Ukraine lediglich Kampfdrohnen aus eigener Produktion einsetzen, doch ist die Sprengkraft solcher Waffen meist nicht ausreichend.
Dutzende Angriffe mit ukrainischen Kampfdrohnen gemeldet
Das ukrainische Militär war zuletzt mit Kampfdrohnen aus eigener Produktion mehrfach gegen russisches Staatsgebiet vorgegangen. Drohnenangriffe setzten mehrere Treibstofflager in Brand - so etwa im Gebiet Rostow. Die russischen Behörden bestätigten die militärischen Aktionen der Ukraine.
Die ukrainische Armee reklamierte zudem die Versenkung eines russischen U-Boots für sich. Durch einen kombinierten Angriff mit Raketen und Sprengbooten seien im Kriegshafen von Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ein russisches Flugabwehrsystem S-400 getroffen und ein U-Boot versenkt worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Das U-Boot "Rostow-am-Don", ein erst vor zehn Jahren vom Stapel gelaufenes Boot der sogenannten Kilo-Klasse, sei umgehend gesunken. Der Bericht über die Versenkung konnte nicht unabhängig bestätigt werden. Von russischer Seite gab es dazu keinen Kommentar.
Kämpfe an diversen Fronten
Militärs beider Seiten berichteten von Kämpfen an fast allen Frontabschnitten in der Ukraine. Einmal mehr war die Region westlich des Donbass Schauplatz schwerer Gefechte, wie russische und ukrainische Militärführer übereinstimmend berichteten. Über eventuelle Frontverschiebungen zugunsten einer der Kriegsparteien wurden keine Angaben gemacht.
Diese Nachricht wurde am 04.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.