Ukraine-Krieg
Präsident Selenskyj kritisiert Telefonat von Bundeskanzler Scholz mit Putin

Das heutige Telefonat zwischen Bundeskanzler Scholz und dem russischen Staatschef Putin ist beim ukrainischen Präsidenten Selenskyj auf scharfe Kritik gestoßen.

    Das von der Bundesregierung veröffentlichte Bild zeigt Bundeskanzler Scholz in seinem Büro bei einem Telefonat mit Russlands Präsident Putin. Neben Scholz sitzen der außen- und sicherheitspolitische Berater Plötner und Regierungssprecher Hebestreit.
    Das von der Bundesregierung veröffentlichte Bild zeigt Bundeskanzler Scholz in seinem Büro bei einem Telefonat mit Russlands Präsident Putin. Neben Scholz sitzen der außen- und sicherheitspolitische Berater Plötner und Regierungssprecher Hebestreit. (Kugler, Steffen / Bundesregierung / / Kugler, Steffen)
    Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videobotschaft, indem Scholz die internationale Isolation Putins untergraben habe, sei - Zitat - "die Büchse der Pandora geöffnet" worden. Nun würden vermutlich weitere Gespräche und Telefonate folgen. Dies sei aber genau, was Putin erreichen wolle.
    Es war das erste Gespräch zwischen Scholz und Putin seit knapp zwei Jahren. Wie Regierungssprecher Hebestreit anschließend mitteilte, rief der Bundeskanzler den russischen Präsidenten auf, seine Soldaten aus der Ukraine zurückzuziehen, die Luftangriffe gegen die dortige Bevölkerung einzustellen und sich zu Verhandlungen bereit zu erklären. Ziel müsse ein gerechter und dauerhafter Frieden sein. Putin forderte laut Angaben des Kremls unter anderem, dass in einer Übereinkunft zur Beendigung des Konflikts die - Zitat - "neuen territorialen Realitäten" anerkannt werden müssten.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.