Plan für Gaza
US-Präsident Trump setzt Hamas Frist

US-Präsident Trump hat der militant-islamistischen Hamas bei ihren Beratungen über seinen Plan für ein Ende des Gazakriegs eine Frist gesetzt. Man werde etwa drei oder vier Tage Zeit geben, sagte Trump. Sollten die Islamisten den Plan ablehnen, erwarte sie "ein sehr trauriges Ende", betonte der Präsident

    US-Präsident Donald Trump schaut während einer Pressekonferenz ernst in die Kamera.
    US-Präsident Donald Trump (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Gavriil Grigorov)
    Israelische und arabische Führer hätten den vorgestellten Plan akzeptiert. Nach Angaben des Außenministeriums von Katar ist für heute Abend ein Treffen mit Vertretern der Hamas anberaumt worden, an dem auch Diplomaten der Türkei teilnehmen. Aus Palästinenserkreisen verlautete, die Konsultationen der Hamas könnten mehrere Tage dauern.

    Plan sieht Übergangsregierung vor

    Der von US-Präsident Trump vorgeschlagene Plan sieht unter anderem vor, dass sich die israelische Armee schrittweise aus dem Gazastreifen zurückzieht. Das Gebiet soll außerdem von einer Übergangsregierung palästinensischer Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums regiert werden. Zudem soll die Hamas die Geiseln und Israel palästinensische Gefangene freilassen.
    International war der Vorschlag weitestgehend begrüßt worden. Bundeskanzler Merz erklärte nach Angaben eines Regierungssprechers, dieser Plan sei die bislang beste Chance auf ein Ende des Gaza-Krieges. Deutschland könne bei der Umsetzung helfen. Nun müsse die Hamas dem Plan zustimmen und den Weg zum Frieden freimachen, sagte Merz.
    Die Außenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten veröffentlichten eine gemeinsame Stellungnahme. Darin hieß es, die Minister seien bereit, positiv und konstruktiv mit den Vereinigten Staaten und den Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um das Abkommen zum Abschluss zu bringen.

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    Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.