Israel
Präsidialbüro: Netanjahu beantragt wegen Korruptionsverfahren Begnadigung

Der wegen Korruption angeklagte israelische Ministerpräsident Netanjahu hat bei Staatspräsident Herzog einen Antrag auf Begnadigung eingereicht.

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht im Anzug vor dunkelgrauem Hintergrund an einem Podium
    Der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz hat zudem Regierungschef Benjamin Netanjahu eine gemeinsame Übergangsregierung vorgeschlagen, um die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen zu erreichen (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Toshiyuki Fukushima)
    Das Präsidialamt teilte mit, der Antrag werde nach Einholung aller relevanten Stellungnahmen gewissenhaft geprüft. Gegen Netanjahu läuft seit Jahren ein Prozess wegen des Vorwurfs der Korruption und der Einflussnahme. Er und seine Frau sollen in großem Stil Geschenke angenommen haben. Zudem soll der Regierungschef Einfluss auf die Berichterstattung der größten Zeitung in Israel, "Jedi'ot Achronot", genommen haben. Netanjahu bestreitet die Vorwürfe.
    US-Präsident Trump hatte Herzog zuletzt mehrfach aufgefordert, Netanjahu zu begnadigen. In einem Brief schrieb Trump Mitte November, er respektiere die Unabhängigkeit der israelischen Justiz, glaube aber, dass die Anklage gegen Netanjahu politisch motiviert sei.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.