Medienpreis
Preis für DLF Kultur-Hörspiel über NS-Verfolgung von Sinti und Roma

Das dokumentarische Hörspiel "Keine Namen, niemand" von Deutschlandfunk Kultur wurde mit dem Robert-Geisendörfer-Preis ausgezeichnet. Autorin Annette Kufner und Regisseurin Franziska Stuhr erhielten den Medienpreis der evangelischen Kirche in der Kategorie "Allgemeine Programme Hörfunk".

    Eine Familie in den 1930er Jahren
    Was ist in der NS-Zeit mit Sinti- und Roma-Familien passiert? Und wie kann man sich heute daran erinnern? (privat)
    In dem Hörspiel wird erzählt, wie Sinti und Roma in der NS-Zeit in einem kleinen Ort drangsaliert, entrechtet und schließlich deportiert wurden. Das Werk schildert anhand von Original-Dokumenten, wie Familien 1943 mit Zügen abtransportiert wurden. Von 139 Menschen kehrten nur elf in den Ort zurück.
    Die Jury bezeichnete die Produktion als eindrückliche Dokumentation, die sowohl das Unrecht als auch das anschließende Schweigen im Ort sichtbar macht. "Viele haben es gesehen, viele haben weggeschaut, einige haben mitgemacht und manche sogar profitiert davon, dass ihre Nachbarn enteignet und deportiert wurden," schreibt die Jury in ihrer Begründung.
    „Keine Namen, niemand“ wurde im März 2024 erstmals im Programm von Deutschlandfunk Kultur gesendet und ist weiterhin online abrufbar.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.