Nationale Minderheit
Preis für sorbische Sprache an Eva-Maria Zschornack

Der Preis des sächsischen Kulturministeriums für sorbische Sprache geht in diesem Jahr an die Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Eva-Maria Zschornack.

01.05.2024
    Ein Wegweiser mit braunen Schildern, deren Ziele jeweils auf deutsch und sorbisch beschriftet sind.
    In Teilen Sachsens ist die sorbische Sprache sichtbar - wie auf diesem Wegweiser in Hoyerswerda (Archivbild). (picture alliance / ZB / Thomas Eisenhuth)
    Wie das sächsische Kulturministerium in Dresden mitteilte, wird die 65-Jährige für ihre Verdienste auf dem Gebiet der sorbischen Literatur geehrt. Zschornack veröffentlichte 15 Kinder- und Jugendbücher in sorbischer Sprache, Kindermusicals, zwei Theaterstücke und ein musikalisches Drama. Sie war Bibliothekarin und arbeitete in der Folge am Institut für sorbische Volksforschung, als Chefredakteurin der sorbischen Kulturzeitschrift "Rozhlad" ("Umschau") und als Entwicklungsdramaturgin beim Sorbischen National-Ensemble in Bautzen.
    Der sogenannte Zejler-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. Der Name geht auf den Dichter, Publizisten und Theologen Handrij Zejler (1804-1872) zurück. Die Preisverleihung ist für den 17. Juni geplant.
    Die westslawische Ethnie der Sorben ist in Deutschland als Minderheit anerkannt. Mehrere zehntausend Sorben leben hauptsächlich in der Lausitz in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.