Kosten soll man einsparen können, wenn man seine Telefonlösung über Voice over IP gestaltet und der Markt soll in Deutschland auch über zehn Milliarden Euro Gewinn generieren, wenn denn nun in Zukunft übers Internet telefoniert wird. Bislang ist das allerdings eine Nische. Nur wenige Unternehmen nutzen das System, immerhin zehn Prozent der Privatkunden – je jünger, desto öfter. Dr. Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.:
"Wir stellen fest, dass insbesondere junge Menschen der Internettelephonie sehr offen gegenüberstehen, mehr als jeder Fünfte unter 20jährige telefoniert regelmäßig über das Internet. Vor zwei Jahren waren wir noch bei fast Null. Also: Eine ganz neue Technologie, die auch über junge Menschen in die Gesellschaft kommt, die im Übrigen von den Privatpersonen auch aktiver angenommen wird, als von den Unternehmen. Und das Obwohl in dieser Technologie auch hervorragende Kostenchancen liegen, für Unternehmen, die mit dieser Technologie bis zu 30 Prozent ihrer Telekommunikationskosten sparen können, wenn sie das Internet zur Telefonie nutzen, an Stelle der bisherigen Technologien."
Billiger ja, schneller – nicht unbedingt. Sicherer? Da haben Fachleute arge Bedenken. Auch eine ISDN-Leitung kann man natürlich abhören, aber dazu braucht man eine Menge Kenntnis und Technik. Internettelephonie lässt sich hingegen leicht mithören. Tobias Wahl vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologien in Darmstadt.
"Probleme sehen wir darin, dass viele Hersteller immer noch auf Schutzmaßnahmen verzichten. Wir vom Fraunhofer-Institut SIT sehen da erheblichen Handlungsbedarf. Es gibt Konzepte in diesem Bereich, aber der Wille, diese umzusetzen, ist die gerade, was den Privatbereich angeht, aber auch den Mobilfunkbereich - es gibt jetzt zunehmend Mobiltelefone, die Voice over IP über WLAN können - der Wille dort Sicherheitskonzepte umzusetzen, ist noch sehr gering. "
Verschlüsselte Internettelephonie für handelsübliche Mobiltelefone war deshalb der Forschungsansatz von Tobias Wahl. Kein teures Kryptotelefon muss her, sondern eine Software, die wie ein Klingelton oder Spiel aufs Handy geladen werden kann. Haben beide Handys die Software, kann auch der Hotelbesitzer oder Nachbar im drahtlosen Netzwerk nicht mehr mithören, denn zu Beginn des Gespräches tauschen die Handys zunächst einen Sitzungsschlüssel aus.
"Wir haben auch eine Version für den PC. Das ist in der Entwicklung mitentstanden, aber unser Fokus ist der Mobilfunkbereich und wir wollen zeigen, dass man auch Kryptografie-Mechanismen für Handy-zu-Handy-Sicherheit bei Voice over IP auf Mobiltelefone bringen kann. Diese Handy-zu-Handy-Sicherheit ist nicht selbstverständlich, viele Lösungen bieten zwar eine Verschlüsselung der Voice over IP-Daten, aber die reicht nur bis zum Provider. Also nur für die erste Hälfte der Strecke, kann man sozusagen sagen. Und wir wollen Schutz vom Absender der Nachricht bis zum Empfänger."
Noch ist die Software ein Prototyp und es kommt deshalb zu Verzögerungen in der Echtzeitkommunikation, denn Verschlüsseln braucht natürlich Zeit. Die reine Sprachqualität leidet aber unter der Verschlüsselung nicht und, da auch die Handys immer leistungsfähiger werden, sind sich die Fraunhofer-Forscher auch sicher, dass sie in Zukunft keine Verzögerungen mehr beklagen müssen, denn auch die Hersteller werden die Leistungsfähigkeit ihrer Geräte dem Markt anpassen und Voice over IP steht dabei ganz oben auf der Liste der Kundenwünsche.
"Wir stellen fest, dass insbesondere junge Menschen der Internettelephonie sehr offen gegenüberstehen, mehr als jeder Fünfte unter 20jährige telefoniert regelmäßig über das Internet. Vor zwei Jahren waren wir noch bei fast Null. Also: Eine ganz neue Technologie, die auch über junge Menschen in die Gesellschaft kommt, die im Übrigen von den Privatpersonen auch aktiver angenommen wird, als von den Unternehmen. Und das Obwohl in dieser Technologie auch hervorragende Kostenchancen liegen, für Unternehmen, die mit dieser Technologie bis zu 30 Prozent ihrer Telekommunikationskosten sparen können, wenn sie das Internet zur Telefonie nutzen, an Stelle der bisherigen Technologien."
Billiger ja, schneller – nicht unbedingt. Sicherer? Da haben Fachleute arge Bedenken. Auch eine ISDN-Leitung kann man natürlich abhören, aber dazu braucht man eine Menge Kenntnis und Technik. Internettelephonie lässt sich hingegen leicht mithören. Tobias Wahl vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologien in Darmstadt.
"Probleme sehen wir darin, dass viele Hersteller immer noch auf Schutzmaßnahmen verzichten. Wir vom Fraunhofer-Institut SIT sehen da erheblichen Handlungsbedarf. Es gibt Konzepte in diesem Bereich, aber der Wille, diese umzusetzen, ist die gerade, was den Privatbereich angeht, aber auch den Mobilfunkbereich - es gibt jetzt zunehmend Mobiltelefone, die Voice over IP über WLAN können - der Wille dort Sicherheitskonzepte umzusetzen, ist noch sehr gering. "
Verschlüsselte Internettelephonie für handelsübliche Mobiltelefone war deshalb der Forschungsansatz von Tobias Wahl. Kein teures Kryptotelefon muss her, sondern eine Software, die wie ein Klingelton oder Spiel aufs Handy geladen werden kann. Haben beide Handys die Software, kann auch der Hotelbesitzer oder Nachbar im drahtlosen Netzwerk nicht mehr mithören, denn zu Beginn des Gespräches tauschen die Handys zunächst einen Sitzungsschlüssel aus.
"Wir haben auch eine Version für den PC. Das ist in der Entwicklung mitentstanden, aber unser Fokus ist der Mobilfunkbereich und wir wollen zeigen, dass man auch Kryptografie-Mechanismen für Handy-zu-Handy-Sicherheit bei Voice over IP auf Mobiltelefone bringen kann. Diese Handy-zu-Handy-Sicherheit ist nicht selbstverständlich, viele Lösungen bieten zwar eine Verschlüsselung der Voice over IP-Daten, aber die reicht nur bis zum Provider. Also nur für die erste Hälfte der Strecke, kann man sozusagen sagen. Und wir wollen Schutz vom Absender der Nachricht bis zum Empfänger."
Noch ist die Software ein Prototyp und es kommt deshalb zu Verzögerungen in der Echtzeitkommunikation, denn Verschlüsseln braucht natürlich Zeit. Die reine Sprachqualität leidet aber unter der Verschlüsselung nicht und, da auch die Handys immer leistungsfähiger werden, sind sich die Fraunhofer-Forscher auch sicher, dass sie in Zukunft keine Verzögerungen mehr beklagen müssen, denn auch die Hersteller werden die Leistungsfähigkeit ihrer Geräte dem Markt anpassen und Voice over IP steht dabei ganz oben auf der Liste der Kundenwünsche.