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Wagner-Revolte
Prigoschin wollte laut Bericht ursprünglich Schoigu und Gerassimow festsetzen lassen

Wagner-Chef Prigoschin wollte einem Medienbericht zufolge die russische Militärführung während eines Besuchs im Süden des Landes festnehmen lassen.

    Ein mit Kämpfern der Söldnertruppe Wagner bemannter Panzer rollt über eine breite innenstädtische Straße.
    Aufständische Wagner-Söldner, hier am 24. Juni 2023 in der Stadt Rostow am Don im Süden Russlands (picture alliance / dpa / TASS / Erik Romanenko)
    Laut "Wall Street Journal" handelte es sich um Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Gerassimow, die eine Visite in der Grenzregion zur Ukraine geplant hätten. Zwei Tage zuvor aber habe der russische Inlandsgeheimdienst FSB die Pläne mitbekommen, woraufhin Prigoschin seine Absichten habe ändern müssen, was dann zu einer vorschnellen Revolte geführt habe. Die Zeitung führt dafür Quellen in westlichen Regierungen an. Zuvor hatte bereits der Chef der russischen Nationalgarde, Solotow, von durchgesickerten Plänen Prigoschins gesprochen. Am Wochenende war die Söldnergruppe von der Ukraine aus in Russland einmarschiert und unter anderem Richtung Moskau vorgerückt.
    Nach einer Vermittlung durch den belarussischen Machthaber Lukaschenko brach Prigoschin die Aktion schließlich ab und begab sich am Dienstag ins Exil nach Belarus.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.