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London
Prinz Harry macht bei Aussage unter Eid britischer Boulevardpresse schwere Vorwürfe

In einer schriftlichen Zeugenaussage hat Prinz Harry der britischen Boulevardpresse schwere Vorwürfe gemacht.

    London: Prinz Harry (M), Herzog von Sussex, trifft vor dem High Court in London ein.
    Prinz Harry wird Prozess gegen den Verlag der britischen Zeitung "Mirror" aussagen. (Jeff Moore / PA Wire / dpa / Jeff Moore)
    Dass er mit Ehefrau Herzogin Meghan und dem gemeinsamen Sohn Archie in die USA gezogen sei, sei zu einem großen Teil auf das ständige Eindringen sowie die Anstiftung zu Hass und Belästigung zurückzuführen, heißt es in dem Dokument, das der High Court in London veröffentlichte. Das Vorgehen der Boulevardpresse habe verheerende Auswirkungen gehabt. Er und seine Frau seien "auch sehr besorgt um die Sicherheit unseres Sohnes" gewesen.
    Harry sagt seit heute unter Eid aus und wurde vom Anwalt des Verlags Mirror Group Newspapers (MGN) ins Kreuzverhör genommen - als erster Royal seit mehr als 130 Jahren. Bei der zivilen Sammelklage gegen MGN, die "Daily Mirror", "Sunday Mirror" oder "The People" verlegt, werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt, die den Journalisten vorwerfen, sie bespitzelt zu haben - etwa durch das Abhören von Voicemail-Nachrichten. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene verwickelt war.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.