Preisverleihung
Prix Europa zeichnet Medienproduktionen aus ganz Europa aus

Im Roten Rathaus in Berlin sind Preise des europäischen Medienfestivals Prix Europa verliehen worden. Ausgezeichnet wurden die besten europäischen Audio-, Video- und Digitalproduktionen des Jahres. Die Trophäe des Prix Europa, ein Stierkopf, wurde 14 Mal vergeben.

    Im Haus des Rundfunks in Berlin findet alljährlich der Prix Europa statt. Dort ist auch der Sitz des RBB.
    Preisverleihung im Haus des Rundfunks in Berlin (Prix Europa)
    Der bulgarische Journalist Christo Grozev wurde als „Europäischer Journalist 2025” ausgezeichnet. Er recherchiert zur Einflussnahme russischer Geheimdienste in Europa und war maßgeblich an der Enttarnung des früheren Wirecard-Managers Jan Marsalek als mutmaßlicher russischer Agent beteiligt. In der Laudatio hieß es, Grozev verkörpere "moralische Klarheit, investigative Genauigkeit und den Mut, den Mächtigen die Stirn zu bieten".

    Drei Auszeichnungen für deutsche Produktionen

    Der Bayerische Rundfunk (BR) erhielt gleich zwei Auszeichnungen: In der Kategorie Best European Video Investigation wurde die Dokumentation "Ausgesetzt in der Wüste – Europas tödliche Flüchtlingspolitik" geehrt, eine Koproduktion von BR, Deutscher Welle, Lighthouse Reports und NDR.
    Den Award in der Kategorie "Best European Online Media Project" gewann das crossmediale Rechercheprojekt "Dracula Exposed" über internationale Betrugsnetzwerke, das der BR gemeinsam mit dem norwegischen Rundfunk NRK und der französischen Zeitung Le Monde realisierte.
    Auch die ZDF-Produktion "Ein Tag im September" wurde ausgezeichnet. Das historische Drama beleuchtet die erste Begegnung von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem späteren französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im September 1958.
    Nominiert waren nach Angabe der Veranstalter 162 Medienbeiträge aus 30 Ländern.
    Diese Nachricht wurde am 12.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.