
Nur das sei im Sinne der Fahrgäste, sagte der Bundesvorsitzende Neuß dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland. Außerdem müssten für den Fall eines Streiks Notfallfahrpläne mit den Gewerkschaften vereinbart werden. Das gehe in Italien und Frankreich, "warum also nicht auch bei uns". Laut Weselsky lag die Wahlbeteiligung bei mehr als 70 Prozent. Streiks sind nun ab dem 8. Januar möglich. Bis zu diesem Termin und damit über die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel hinweg hatte die GDL Arbeitsniederlegungen ausgeschlossen. Der Gewerkschafts-Chef hatte die Verhandlungen im Tarifkonflikt bereits nach der zweiten Runde für gescheitert erklärt. Ein zentraler Punkt ist die von der GDL geforderte Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter bei vollem Lohn.
Redaktionsnetzwerk Deutschland. Außerdem müssten für den Fall eines Streiks Notfallfahrpläne mit den Gewerkschaften vereinbart werden. Das gehe in Italien und Frankreich, "warum also nicht auch bei uns". Laut Weselsky lag die Wahlbeteiligung bei mehr als 70 Prozent. Streiks sind nun ab dem 8. Januar möglich. Bis zu diesem Termin und damit über die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel hinweg hatte die GDL Arbeitsniederlegungen ausgeschlossen. Der Gewerkschafts-Chef hatte die Verhandlungen im Tarifkonflikt bereits nach der zweiten Runde für gescheitert erklärt. Ein zentraler Punkt ist die von der GDL geforderte Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter bei vollem Lohn.
Konfliktpunkte Arbeitszeit, Gehalt und Zuständigkeit
Die Gewerkschaft will eine Absenkung von 38 auf 35 Stunden erreichen. Die Bahn hält das unter anderem mit Blick auf den Fachkräftemangel für unerfüllbar und argumentiert, würde man die Forderung erfüllen, müssten 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, was auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt unmöglich sei. Zudem fordert die Gewerkschaft unter anderem 555 Euro mehr pro Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hat bereits unter anderem elf Prozent mehr in Aussicht gestellt - allerdings bei einer Laufzeit von 32 Monaten.
Ebenfalls abgelehnt wird eine Ausdehnung der Tarifverträge der GDL auf weitere Sparten. Kerngebiet der GDL sind Lokführer und Zugbegleitpersonal. Dies sei auch gesetzlich so definiert, da die GDL in anderen Betriebseinheiten keine Mehrheit hat. Für diese hatte die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bereits einen eigenen Abschluss verhandelt.
"Nicht ewig streiken, aber auch nicht nur 24 Stunden"
Seit Beginn der Verhandlungen gab es bereits zwei Mal Warnstreiks. Nach der Urabstimmung müssen Streiks prinzipiell nicht mehr zeitlich begrenzt werden. "Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden", sagte Weselsky aber kürzlich. Bei weiteren 24-Stunden-Streiks bleibe es aber eben auch nicht. Bei vorigen Tarifrunden gab es bereits mehrtägige Arbeitsniederlegungen. Der bisher längste GDL-Streik bei der Bahn fand im Mai 2015 mit 127 Stunden (5 Tage plus 7 Stunden) im Personenverkehr und 138 Streikstunden (5 Tage plus 18 Stunden) im Güterverkehr statt.
Der Sinn von Urabstimmungen
Für längere Streiks sind Urabstimmungen nötig, weil nur so gewährleistet werden kann, dass eine breite Mehrheit der Mitglieder die Strategie der Gewerkschaftsführung auch unterstützt. Für die Beschäftigten bedeutet jeder Streiktag Einnahmeverluste. Zwar gleichen Gewerkschaften den Lohn- und Gehaltsausfall aus der Streikkasse aus, aber in der Regel nicht in vollem Umfang. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben darum per Urabstimmung das Signal, dass sie zu diesem finanziellen Opfer bereit sind.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.