Koalitionsvertrag von Union und SPD
Pro Familia begrüßt Pläne zur Kostenübernahme bei Abtreibung

Der Bundesverband Pro Familia begrüßt die im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte Absicht, die Kostenübernahme bei Schwangerschaftsabbrüchen künftig großzügiger zu gestalten.

    "Pro Familia" ist am Fenster der Beratungsstelle am Palmengarten auf einem Fenster aufgeklebt
    Eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Bundesverbandes Pro Familia in Frankfurt (dpa / Arne Dedert)
    Es sei richtig, dass ungewollt Schwangere nicht mit den signifikanten Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch allein gelassen würden, sagte der Verband der Deutschen Presse-Agentur. Davon würden auch jene Frauen profitieren, die bereits die Kosten für den Eingriff erstattet bekämen. Auch ihnen bliebe künftig der Zeitdruck und der bürokratische Aufwand erspart. Ob die künftige Koalition wirklich eine generelle Kostenübernahme plant, ist jedoch noch fraglich. Die CDU-Familienpolitikerin Breher erklärte, die Koalition werde prüfen, in welchen Fällen eine Übernahme notwendig sei.
    Laut Pro Familia liegen die derzeitigen Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch zwischen 350 und 600 Euro. Der Deutsche Frauenrat kritisierte die Einigung im Koalitionsvertrag. Die Organisation verlangte, ungewollt Schwangere stärker zu schützen und hier generell eine Straffreiheit vorzusehen.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.