Gemäß diesen neuen Empfehllungen des Rates für nachhaltige Entwicklung sollen es mittel- bis langfristig rund 20 Prozent in Deutschland sein. Das ist ein ehrgeiziges Ziel - wenn auch kein Neues, denn die einstige Bundesagrarministerin Renate Künast von den Grünen hat dies zu ihrer Amtszeit auch einmal so formuliert - und noch heute ist da ein erheblicher Nachholbedarf zur Zielgröße feststellbar. In Deutschland sind es derzeit maximal fünf Prozent der Fläche, die ökologisch bewirtschaftet werden. In Europa vielleicht drei Prozent.
Der Rat für nachhaltige Entwicklung ist ja ein Politikberatungsgremium und in den aktuellen Empfehlungen pro Ökolandbau geht es längst nicht mehr nur um eine gesunde oder schadstofffreie Ernährung. Herausgestellt werden vor allem die vielfältigen anderen Umweltaspekte, die mit Ökolandbau verbunden sind. Mit im Nachhaltigkeitsrat sitzt Olaf Tschimpke, der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland.
"Er hat im Bereich des Wasserschutzes und des Bodenschutzes auch beim Erhalt der Fruchtbarkeit der Böden erhebliche Vorteile gegenüber all den anderen Landnutzungsformen."
Und allein deshalb müsse der ökologische Landbau hierzulande weiter ausgebaut werden. Erreicht werden soll das Ziel durch viele Maßnahmen: Das meiste davon sind neue Fördermaßnahmen oder eine Umschichtung bisheriger. Ein Auge haben die Verfasser der Empfehlung auf die Forschung geworfen. Der Staat müsse hier sozusagen als Katalysator auftreten. Im Bereich der Agrarforschung soll jedenfalls auch der Anteil der Ökolandbauforschung auf 20 Prozent ausgebaut werden. Heinrich Graf zu Basewitz, der Bundesbeauftragte für ökologischen Landbau des Deutschen Bauernverbandes.
"Wir brauchen im Grunde einen Bang in der Technologie. So wie dies auch bei den alternativen Technologien der Fall ist. Wir wollen zwar kein Ökoweizen-Einspeisegesetz, aber wir brauchen Unterstützung bei der Forschung, ganz einfach, weil dieser Bereich mit fünf Prozent Flächenanteil auch zu klein ist, um die Industrie wirklich zu interessieren, auch beim Ökolandbau Technologie zu entwickeln."
Forschung schaffe Technologie, heißt es in dem Papier. Das wirtschaftliche Potential des Ökolandbaus soll durch mehr Forschung verbessert werden. Deutliche Kritik übte der Nachhaltigkeitsrat an Kürzungen der vergangenen Jahre. Einst gab es ja für Landwirte, die auf Bio umstellten, eine finanzielle Förderung, die war auch notwendig, so der Rat, weil die Übergangszeit für die Landwirte mit Verlusten verbunden ist. Die Umstellungsprämien müssten schnell wieder aktiviert werden, sagt Olaf Tschimpke.
"Da ist ja massiv gekürzt worden. Ich weiß das aus Niedersachsen, hier wurden in Grunde die Umstellungsprämien komplett eingestellt. Entsprechend kommt man dann beim ökologischen Landbau auch nicht voran. Hier müssen neue Strukturen geschaffen werden. Das wäre bei einem gewünschten Anteil von 20 Prozent der Agrarförderung schon erhebliche Mittel."
Ein Aspekt ist den Autoren generell ganz wichtig. Das ist die inzwischen häufig auftretende Konkurrenzsituation zwischen den Anbau von Energiepflanzen und der Lebensmittelproduktion. Hier sollte eine geänderte Förderpraxis der Lebensmittelproduktion Vorrang einräumen. Olaf Tschimpke:
"Die Biogasanlagen-Betreiber fordern eine möglichst einheitliche Maissorte. Das kann aber nicht das Ziel sein. Es gilt auch hier, eine vernünftige Landnutzung hinzubekommen, die Böden und Wasser schont, die dem Naturschutz eine Chance gibt. Diese Fragen sind noch nicht gelöst."
Und nicht zuletzt hofft der Nachhaltigkeitsrat auch, dass der einheimische Anteil von ökologisch produzierten Lebensmitteln wachsen wird. Denn derzeit stammen rund 50 Prozent der Biowaren aus dem Ausland. Das heißt: Die deutsche Nachfrage ist höher als die dafür notwendige
Der Rat für nachhaltige Entwicklung ist ja ein Politikberatungsgremium und in den aktuellen Empfehlungen pro Ökolandbau geht es längst nicht mehr nur um eine gesunde oder schadstofffreie Ernährung. Herausgestellt werden vor allem die vielfältigen anderen Umweltaspekte, die mit Ökolandbau verbunden sind. Mit im Nachhaltigkeitsrat sitzt Olaf Tschimpke, der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland.
"Er hat im Bereich des Wasserschutzes und des Bodenschutzes auch beim Erhalt der Fruchtbarkeit der Böden erhebliche Vorteile gegenüber all den anderen Landnutzungsformen."
Und allein deshalb müsse der ökologische Landbau hierzulande weiter ausgebaut werden. Erreicht werden soll das Ziel durch viele Maßnahmen: Das meiste davon sind neue Fördermaßnahmen oder eine Umschichtung bisheriger. Ein Auge haben die Verfasser der Empfehlung auf die Forschung geworfen. Der Staat müsse hier sozusagen als Katalysator auftreten. Im Bereich der Agrarforschung soll jedenfalls auch der Anteil der Ökolandbauforschung auf 20 Prozent ausgebaut werden. Heinrich Graf zu Basewitz, der Bundesbeauftragte für ökologischen Landbau des Deutschen Bauernverbandes.
"Wir brauchen im Grunde einen Bang in der Technologie. So wie dies auch bei den alternativen Technologien der Fall ist. Wir wollen zwar kein Ökoweizen-Einspeisegesetz, aber wir brauchen Unterstützung bei der Forschung, ganz einfach, weil dieser Bereich mit fünf Prozent Flächenanteil auch zu klein ist, um die Industrie wirklich zu interessieren, auch beim Ökolandbau Technologie zu entwickeln."
Forschung schaffe Technologie, heißt es in dem Papier. Das wirtschaftliche Potential des Ökolandbaus soll durch mehr Forschung verbessert werden. Deutliche Kritik übte der Nachhaltigkeitsrat an Kürzungen der vergangenen Jahre. Einst gab es ja für Landwirte, die auf Bio umstellten, eine finanzielle Förderung, die war auch notwendig, so der Rat, weil die Übergangszeit für die Landwirte mit Verlusten verbunden ist. Die Umstellungsprämien müssten schnell wieder aktiviert werden, sagt Olaf Tschimpke.
"Da ist ja massiv gekürzt worden. Ich weiß das aus Niedersachsen, hier wurden in Grunde die Umstellungsprämien komplett eingestellt. Entsprechend kommt man dann beim ökologischen Landbau auch nicht voran. Hier müssen neue Strukturen geschaffen werden. Das wäre bei einem gewünschten Anteil von 20 Prozent der Agrarförderung schon erhebliche Mittel."
Ein Aspekt ist den Autoren generell ganz wichtig. Das ist die inzwischen häufig auftretende Konkurrenzsituation zwischen den Anbau von Energiepflanzen und der Lebensmittelproduktion. Hier sollte eine geänderte Förderpraxis der Lebensmittelproduktion Vorrang einräumen. Olaf Tschimpke:
"Die Biogasanlagen-Betreiber fordern eine möglichst einheitliche Maissorte. Das kann aber nicht das Ziel sein. Es gilt auch hier, eine vernünftige Landnutzung hinzubekommen, die Böden und Wasser schont, die dem Naturschutz eine Chance gibt. Diese Fragen sind noch nicht gelöst."
Und nicht zuletzt hofft der Nachhaltigkeitsrat auch, dass der einheimische Anteil von ökologisch produzierten Lebensmitteln wachsen wird. Denn derzeit stammen rund 50 Prozent der Biowaren aus dem Ausland. Das heißt: Die deutsche Nachfrage ist höher als die dafür notwendige