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Professoren erst mit 68 in Pension?

    Der Deutsche Hochschulverband fordert eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Professoren durch die Anhebung der Altersgrenze vom 65. auf das 68. Lebensjahr. Da es im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen keine nennenswerte Zahl von Frühpensionierungen unter den Professoren gebe, sei damit zu rechnen, dass ein Großteil der Hochschullehrer von einem solchen Angebot Gebrauch mache. Mit diesem Vorschlag reagiert der Hochschulverband, der rund 17.000 Professoren in Deutschland vertritt, auch auf die öffentliche Diskussion um die angebliche Faulheit der Hochschuldozenten, so Michael Hartmer, Geschäftsführer beim Verband: "Es ist ein Signal, wenn die deutschen Professoren sagen, wir wollen mehr und länger arbeiten." Der Vorschlag beinhalte zwar eine Interessenkollision mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs, Hartmer ist aber sicher, dass ein vernünftiger Ausgleich auch bei einer längeren Lebensarbeitszeit möglich wäre: "Es gibt zum Beispiel Stellen mit dem Vermerk 'künftig wegfallend', die sowieso nicht erneut besetzt werden würden. Da wäre es gut, wenn Professoren freiwillig drei Jahre länger bleiben könnten. Manche Fächer haben auch Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen. In der Informatik etwa ist der Markt einfach leer gefegt."

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    Pressemitteilung des Deutschen Hochschulverbands