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Parlamentswahl in den Niederlanden
Prognose sieht Rechtspopulist Wilders vorn

In den Niederlanden hat der Rechtspopulist Wilders mit seiner Partei für die Freiheit einer Prognose zufolge die Parlamentswahl gewonnen.

    Geert Wilders nimmt auf einer Wahlparty Glückwünsche entgegen.
    Geert Wilders forderte die anderen niederländischen Parteien auf, mit seiner PVV zusammenzuarbeiten. (IMAGO / ANP / IMAGO / Remko de Waal)
    Demnach kommt die PVV auf 35 der 150 Sitze im Parlament in Den Haag. Die Rechtspopulisten würden die Zahl ihrer Sitze damit im Vergleich zur vergangenen Wahl mehr als verdoppeln. Ein Wahlbündnis aus Sozialdemokraten und Grünen, das von dem ehemaligen EU-Kommissar Timmermans angeführt wird, liegt nach der Prognose mit 25 Sitzen auf dem zweiten Platz. Drittstärkste Kraft würde die rechtsliberale Volkspartei VVD des scheidenden Ministerpräsidenten Rutte mit voraussichtlich 24 Sitzen. Die erst vor einigen Wochen gegründete Partei NSC des früheren christdemokratischen Abgeordneten Omtzigt kann nach der Prognose mit 20 Sitzen rechnen.
    Der Rechtspopulist Wilders bekräftigte seine Entschlossenheit zur Übernahme der Regierungsverantwortung. Alle müssten nun über ihren Schatten springen, erklärte er. Mehrere Parteien haben eine Zusammenarbeit mit Wilders ausgeschlossen. Beobachter rechnen mit einer langwierigen Regierungsbildung.
    Die bisherige Mitte-Rechts-Koalition war im Sommer am Streit über die Migrationspolitik zerbrochen.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.