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Programmierfehler
"Sicherheit lässt sich nicht messen"

Dass noch immer viele Programmierfehler zu Sicherheitslücken in Software führen, habe in erster Linie wirtschaftliche Gründe, sagte IT-Journalist Achim Killer im Deutschlandfunk. Aufgrund von Konkurrenzdruck bleibe für Sicherheits-Checks oft keine Zeit.

IT-Journalist Achim Killer im Gespräch mit Manfred Kloiber | 26.07.2014
    Ein Mann vor einem Rechner mit Quellcode auf dem Bildschirm.
    Der Durchschnitt liegt bei zwei Fehlern pro 1000 Zeilen Quellcode. (Oliver Berg, dpa picture-alliance)
    Was sich messen lasse, sei lediglich der Umsatz, der mit einem Programm erzielt werde, sagte IT-Journalist Achim Killer. "Das wird dann in Relation zum Aufwand gesetzt. Sicherheit geht in diese Rechnung nicht ein."
    Im Durchschnitt, so Killer, gehe man von zwei Fehlern pro 1.000 Zeilen Quellcode aus. "Bei einer üblichen Desktop-Applikation wären das dann mehrere tausend Fehler."
    Die meisten Fehler fänden sich in Programmen, die in der beliebtesten Programmiersprache C geschrieben seien. Beispiele sind Windows, Linux oder die Java Virtual Mashine.
    Dass jedoch auch Software mit deutlich niedrigeren Fehlerquoten möglich sei, zeige das Beispiel der Maschinensteuerungen, sagte Achim Killer.
    "Dort werden meist deutlich weniger als ein Fehler pro 1.000 Zeilen gemacht."
    Dennoch sei selbst das zu viel. Achim Killer:
    "Wenn bei der Fahrzeugsteuerung ein Fehler auftritt und das Auto ist gerade mit Tempo 100 unterwegs, kann es sein, dass der Fahrer hinterher tot ist."
    Das gesamte Gespräch können Sie in unserem AoD-Player nachhören.