Archiv

Biodiversität
Projekt für mehr biologische Vielfalt auf Golfplätzen

Golfplätze haben nach Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz ein großes Potenzial für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland. Daher sollen 32 Golfanlagen in neun Bundesländern dabei unterstützt werden, erste Maßnahmen unter anderem zum Insektenschutz modellhaft umzusetzen, wie das Bundesamt in Bonn mitteilte.

    Mageriten auf einem Golfplatz, im Hintergrund ist ein Golfspieler zu sehen.
    Auf Golfplätzen soll mehr biologische Vielfalt entstehen. (dpa/picture alliance/Horst Ossinger)
    Anvisiert sind etwa Blühstreifen, spezielle Hecken sowie Nisthilfen für Insekten und Vögel. Das Projekt "GolfBiodivers" wird vom BfN und vom Bundesumweltministerium mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert.
    BfN-Präsidentin Riewenherm sagte, Fläche sei eine endliche Ressource, mit der der Mensch sparsam umgehen müsse. Deshalb müssten auch unbebaute, nicht versiegelte Siedlungsflächen wie Parks oder Golfplätze ökologisch aufgewertet werden. Geplant ist unter anderem, einen Teil der Grasflächen mit wenig Pflanzenvielfalt in Wiesen mit mehr blühenden Pflanzen zu verwandeln und extra Blühstreifen einzurichten. Außerdem sollen Nisthilfen für Insekten und Vögel aufgebaut werden.
    Danach soll überprüft werden, wie nützlich das Ganze für die Tierwelt ist - etwa für Heuschrecken, Schmetterlinge und Wildbienen - aber auch Vögel und Fledermäuse. Dabei sollen auch die Mitglieder von Golfclubs helfen.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.