New Orleans
Projekt zur Gewinnung von neuem Land im Mississippi-Delta

Am Mississipi-Delta soll mit einem milliardenteuren Projekt Land gewonnen werden. Südöstlich der Stadt New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana werden Gebiete trockengelegt. Das Mississippi-Delta verliert seit Jahrzehnten an Land.

14.08.2023
    Das Mississippi-Delta südöstlich von New Orleans in einer Luftaufnahme.
    Südöstlich von New Orleans soll neues Land im Mississippi-Delta entstehen. (AP / Gerald Herbert)
    Es sind Eingriffe des Menschen, wie der Bau von Hochwasserschutzdeichen, die den Landverlust am Mississippi bewirken. Durch einen weiteren Eingriff soll diese Entwicklung jetzt umgekehrt werden. Die Ingenieure wollen riesige Tore in einen Deich integrieren und einen Kanal bauen. Ein Teil des mit Sedimenten beladenen Wassers des Mississippi soll in das sogenannte Barataria-Becken umgeleitet werden. Wenn sich die Sedimente ablagern, könnten innerhalb von 30 bis 50 Jahren mindestens 50 Quadratkilometer Land entstehen.
    Fast drei Milliarden Dollar kostet das Projekt, für das jetzt der Grundstein gelegt wurde. Das Geld stammt aus Entschädigungzsahlungen des Ölkonzerns BP wegen der Deepwater-Horizon-Katastrophe. Umweltschützer befürchten, dass durch die Landgewinnung sensible Ökosysteme im Salz- und Brackwasser geschädigt werden, wenn dort Süßwasser des Mississippi hineinfließt.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.