Offener Brief
Prominente bitten Bundesregierung um Aufnahme von Afghanen

Mehr als 50 Prominente haben die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, alle Menschen aus Afghanistan nach Deutschland zu holen, die bereits eine Aufnahmezusage erhalten haben.

    Afghaninnen und Afghanen aus den Bundesaufnahmeprogrammen stehen im Flughafen Hannover.
    Rund 1.800 Afghaninnen und Afghanen solle Gerechtigkeit zuteil werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem Günther Jauch und Herbert Grönemeyer unterzeichnet haben. (Julian Stratenschulte/dpa)
    Rund 1.800 Afghaninnen und Afghanen solle Gerechtigkeit zuteil werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem Fernsehmoderator Günther Jauch, der Musiker Herbert Grönemeyer und die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller unterzeichnet haben. Sie hätten sich nichts zuschulden kommen lassen und auf Deutschland vertraut. Es blieben nur die wenigen Tage, um zu handeln. Der Brief, der von der Hilfsorganisation Kabul Luftbrücke veröffentlicht wurde, richtet sich an Bundeskanzler Merz, Innenminister Dobrindt und Außenminister Wadephul.
    Deutschland hatte nach der Machtübernahme der Taliban unter anderem Afghanen eine Aufnahmezusage erteilt, die als Ortskräfte für die Bundeswehr oder andere Institutionen gearbeitet hatten. Die neue Bundesregierung hatte die Aufnahmen allerdings stark eingeschränkt. Hunderte Afghanen warten in Pakistan auf einen Flug nach Deutschland. Die pakistanische Regierung droht damit, sie im neuen Jahr abzuschieben.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.