
Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet. In dem Text heißt es, nötig sei ein öffentlicher Raum, in dem sich alle Menschen wohlfühlten. Dazu brauche es etwa eine bessere Strafverfolgung bei sexualisierter und häuslicher Gewalt, eine bessere Beleuchtung und Überwachung öffentlicher Räume und ausreichend finanzierte Frauenhäuser. Insgesamt werden zehn Forderungen aufgelistet.
Zugleich mahnen die Unterzeichnerinnen, dass Betroffene von Sexismus und Opfer von Rassismus nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Die Sicherheit von Frauen dürfe nicht als billige Ausrede dienen, um rassistische Narrative zu rechtfertigen.
Unterzeichnet wurde das Schreiben unter anderem von der Grünen-Politikerin Lang, der Klimaschutzaktivistin Neubauer, der Sängerin Joy Denalane, der Schauspielerin Melika Foroutan und der Soziologin Jutta Allmendinger.
Auf Nachfrage von Journalisten lehnte Merz eine Reaktion auf den Offenen Brief am Abend bei einem Termin in Dresden zunächst ab.
Debatte über Stadtbild
Der Kanzler hatte die Debatte mit der Aussage ausgelöst, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte, "aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen".
Später sagte der Kanzler auf Nachfrage: "Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort." Zuletzt konkretisierte Merz, Probleme würden diejenigen Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, die nicht arbeiteten und die sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.
Aus Protest gegen die "Stadtbild"-Aussagen des Kanzlers gingen in zahlreichen Städten tausende Menschen auf die Straße.
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Diese Nachricht wurde am 28.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.




