Für den Wandel der deutsch-polnischen Beziehung spielen die drei polnischen Fußballer von Borussia Dortmund eine zentrale Rolle. Sie begreifen sich als Diplomaten ihres Landes in der Bundesrepublik und als Botschafter ihres Klubs in Polen.
" (Reportageauszug eines polnischen TV-Reporters, der einen Treffer von Robert Lewandowski kommentiert.)"
So werden die Tore von Borussia Dortmund im polnischen Fernsehen gefeiert. Zumindest, wenn sie von Robert Lewandowski, Jakub Blaszczykowski oder Lukasz Piszczek erzielt wurden. Der alte und neue Deutsche Meister ist eine große Nummer in Polen. Demnächst soll eigens ein BVB-Fanshop in Warschau eröffnet werden. Und alle Dortmunder lieben die drei Spieler aus dem Nachbarland, die spätestens im Jahr der Europameisterschaft in der Ukraine und in Polen zu Protagonisten der Völkerverständigung geworden sind. Blaszczykowski, der Kapitän des Nationalteams, ist sich dieser Funktion durchaus bewusst:
"Ich glaube, wir machen gute Werbung für das polnische Land. Und ja natürlich, ich glaube, das ist für uns selber und für unser Land sehr wichtig. Aber was wir hier in Dortmund für Polen und was wir andererseits für Dortmund in Polen machen, das hat zwei Seiten."
Es ist eine Win-Win-Situation. Der BVB profitiert sportlich und wirtschaftlich. Auf der anderen Seite verleihen die Erfolge der Nationalspieler dem Land frischen Glanz. Und ganz nebenbei wird eine alte Tradition mit neuem Leben erfüllt. Gerade im Ruhrgebiet gab es zahllose große Fußballspieler mit polnischen Wurzeln. Auch die aktuellen Nationalspieler Lukas Podolski und Miroslav Klose stammen gebürtig aus dem ehemaligen Ostblockstaat. Dass es jetzt wieder polnische Nationalspieler gibt, die von den deutschen Fans bewundert werden, erfüllt viele Polen mit tiefer Befriedigung. Das glaubt jedenfalls Jolanta Kozlowska, die Generalkonsulin Polens in Nordrhein-Westfalen:
"Millionen Polen sind begeistert davon, und vielleicht wissen Sie: In Polen spricht man nicht von Borussia Dortmund, sondern von Polonia Dortmund. Das hat auch eine andere Bedeutung, eine Identitätsbedeutung, für viele Polen aber auch für viele Deutsche mit polnischen Wurzeln. Gerade in Nordrhein-Westfalen hat Sport und Fußball eine polnische Färbung. Und wir wollen an diese schöne Tradition anknüpfen."
Noch wichtiger ist den Polen aber die zweite Seite der Fußballdiplomatie. Ähnlich wie es Deutschland mit der WM 2006 gelungen ist, möchte die Nation ihr Image aufpolieren. Eine Studie hat ergeben, dass 68 Prozent der Deutschen noch nie in Polen waren, obwohl es sich um ein ziemlich vielseitiges Nachbarland handelt. Dieser Befund hat Kozlowska erstaunt. Vielleicht schreckt die alte Vorstellung vom etwas heruntergekommenen Ostblockstaat immer noch Besucher ab. Die antideutschen Äußerungen des ehemaligen Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczyñski waren sicher auch nicht zuträglich. Die Erfolge der Fußballer und eine gelungene Europameisterschaft könnten da ein hochwirksames Gegenmittel sein. Die Diplomatin Koslowska sieht eine einmalige Chance:
"Sport als eine schöne menschliche Brücke zu nutzen, besonders für Jugendliche, die sich nicht unbedingt für hohe Kultur interessieren, durch einen Fußballspieler sind sie auf ein Land aufmerksam und interessieren sich. Ich glaube, dadurch werden viele Stereotypen abgebaut. Diese Persönlichkeiten ändern das Bild von einem Polen in Deutschland."
" (Reportageauszug eines polnischen TV-Reporters, der einen Treffer von Robert Lewandowski kommentiert.)"
So werden die Tore von Borussia Dortmund im polnischen Fernsehen gefeiert. Zumindest, wenn sie von Robert Lewandowski, Jakub Blaszczykowski oder Lukasz Piszczek erzielt wurden. Der alte und neue Deutsche Meister ist eine große Nummer in Polen. Demnächst soll eigens ein BVB-Fanshop in Warschau eröffnet werden. Und alle Dortmunder lieben die drei Spieler aus dem Nachbarland, die spätestens im Jahr der Europameisterschaft in der Ukraine und in Polen zu Protagonisten der Völkerverständigung geworden sind. Blaszczykowski, der Kapitän des Nationalteams, ist sich dieser Funktion durchaus bewusst:
"Ich glaube, wir machen gute Werbung für das polnische Land. Und ja natürlich, ich glaube, das ist für uns selber und für unser Land sehr wichtig. Aber was wir hier in Dortmund für Polen und was wir andererseits für Dortmund in Polen machen, das hat zwei Seiten."
Es ist eine Win-Win-Situation. Der BVB profitiert sportlich und wirtschaftlich. Auf der anderen Seite verleihen die Erfolge der Nationalspieler dem Land frischen Glanz. Und ganz nebenbei wird eine alte Tradition mit neuem Leben erfüllt. Gerade im Ruhrgebiet gab es zahllose große Fußballspieler mit polnischen Wurzeln. Auch die aktuellen Nationalspieler Lukas Podolski und Miroslav Klose stammen gebürtig aus dem ehemaligen Ostblockstaat. Dass es jetzt wieder polnische Nationalspieler gibt, die von den deutschen Fans bewundert werden, erfüllt viele Polen mit tiefer Befriedigung. Das glaubt jedenfalls Jolanta Kozlowska, die Generalkonsulin Polens in Nordrhein-Westfalen:
"Millionen Polen sind begeistert davon, und vielleicht wissen Sie: In Polen spricht man nicht von Borussia Dortmund, sondern von Polonia Dortmund. Das hat auch eine andere Bedeutung, eine Identitätsbedeutung, für viele Polen aber auch für viele Deutsche mit polnischen Wurzeln. Gerade in Nordrhein-Westfalen hat Sport und Fußball eine polnische Färbung. Und wir wollen an diese schöne Tradition anknüpfen."
Noch wichtiger ist den Polen aber die zweite Seite der Fußballdiplomatie. Ähnlich wie es Deutschland mit der WM 2006 gelungen ist, möchte die Nation ihr Image aufpolieren. Eine Studie hat ergeben, dass 68 Prozent der Deutschen noch nie in Polen waren, obwohl es sich um ein ziemlich vielseitiges Nachbarland handelt. Dieser Befund hat Kozlowska erstaunt. Vielleicht schreckt die alte Vorstellung vom etwas heruntergekommenen Ostblockstaat immer noch Besucher ab. Die antideutschen Äußerungen des ehemaligen Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczyñski waren sicher auch nicht zuträglich. Die Erfolge der Fußballer und eine gelungene Europameisterschaft könnten da ein hochwirksames Gegenmittel sein. Die Diplomatin Koslowska sieht eine einmalige Chance:
"Sport als eine schöne menschliche Brücke zu nutzen, besonders für Jugendliche, die sich nicht unbedingt für hohe Kultur interessieren, durch einen Fußballspieler sind sie auf ein Land aufmerksam und interessieren sich. Ich glaube, dadurch werden viele Stereotypen abgebaut. Diese Persönlichkeiten ändern das Bild von einem Polen in Deutschland."