Ein Feuerwerk am helllichten Tag, vis à vis des Wasserbassins im Von-Melle-Park auf dem Campus der Hamburger Uni. Im Wasser steht Sören Faika, 23 Jahre alt, Iranistik-Student und Vorsitzender des AStA:
"Ich freue mich, dass so viele zur Eröffnung der Entenphilharmonie gekommen sind."
Eine "Entenphilharmonie". Die wird in Hamburg zu Wasser gelassen. Sören Faika zieht das Laken von dem Objekt und sichtbar wird: Ein auf Styropor schwimmendes, hölzernes und "doppelt lasiertes" Entenhaus. Das Besondere: Es hat die Form der Elbphilharmonie, Hamburgs größter Baustelle und teurem Prestigeprojekt. Eine Elbphilharmonie für die Enten also.
"Die Geschichte dieses Entenhauses ist eine einfache. Wir Studierende saufen hier einfach ab, während im Hafen Prunk in die Höhe gezogen wird und in Prestige investiert wird."
Katrin Vernau, Kanzlerin der Hamburger Universität sieht sich das Spektakel live vor Ort an:
"Ich finde das sehr originell, die Art und Weise, wie sie das machen. Und das Präsidium der Uni Hamburg findet das auch ganz nachvollziehbar, warum die protestieren."
Die Studierendenvertreter demonstrieren mit der Aktion der Entenphilharmonie gegen die Sparbeschlüsse des schwarz-grünen Senats in der Stadt. Zwar hatten die Politiker nach den Beratungen angekündigt, es komme zu keinen Kürzungen in den Kernbereichen von Forschung und Lehre an den Hochschulen, doch de facto sieht das anders aus, erläutert Sören Faika, der Asta Vorsitzende:
"Ganz konkret ist es so, dass über die Kürzungen beim Studierendenwerk die Mensapreise teurer werden, die Semesterbeiträge werden teurer und das Ganze summiert sich zu einer Summe, die nicht mehr machbar ist. Gleichzeitig wird in der Univerwaltung gekürzt."
Fakt ist: Der Senat hat dem Studierendenwerk Hamburg die Zuschüsse von 2,3 Millionen Euro für die Hochschulgastronomie gestrichen. Komplett. Die Konsequenz: Die Preise in den Mensen werden um zehn Prozent erhöht, ebenso wie der Semesterbeitrag, der zum Wintersemester 2011 von 51 auf 70 Euro steigen wird. Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerks erklärt: Hamburg sei ein schlechter Vorreiter, denn:
"Bundesweit wird an jedem Hochschulstandort die Gastronomie für die Studierenden von dem jeweiligen Land bezuschusst. Und Hamburg ist das erste Land, das diesen Betriebszuschuss streicht."
Studieren sei teuer, so der Geschäftsführer, in Hamburg ist es aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten noch teurer:
"Ich denke, dass diese Verlagerung von Kosten von der Stadt, vom Senat auf die Studierenden für die Studierenden und für die Bildungspolitik ein falsches Signal ist."
Stattdessen sollte sich die Stadt wieder ihrer sozialpolitischen Verantwortung bewusst werden.
"Ich freue mich, dass so viele zur Eröffnung der Entenphilharmonie gekommen sind."
Eine "Entenphilharmonie". Die wird in Hamburg zu Wasser gelassen. Sören Faika zieht das Laken von dem Objekt und sichtbar wird: Ein auf Styropor schwimmendes, hölzernes und "doppelt lasiertes" Entenhaus. Das Besondere: Es hat die Form der Elbphilharmonie, Hamburgs größter Baustelle und teurem Prestigeprojekt. Eine Elbphilharmonie für die Enten also.
"Die Geschichte dieses Entenhauses ist eine einfache. Wir Studierende saufen hier einfach ab, während im Hafen Prunk in die Höhe gezogen wird und in Prestige investiert wird."
Katrin Vernau, Kanzlerin der Hamburger Universität sieht sich das Spektakel live vor Ort an:
"Ich finde das sehr originell, die Art und Weise, wie sie das machen. Und das Präsidium der Uni Hamburg findet das auch ganz nachvollziehbar, warum die protestieren."
Die Studierendenvertreter demonstrieren mit der Aktion der Entenphilharmonie gegen die Sparbeschlüsse des schwarz-grünen Senats in der Stadt. Zwar hatten die Politiker nach den Beratungen angekündigt, es komme zu keinen Kürzungen in den Kernbereichen von Forschung und Lehre an den Hochschulen, doch de facto sieht das anders aus, erläutert Sören Faika, der Asta Vorsitzende:
"Ganz konkret ist es so, dass über die Kürzungen beim Studierendenwerk die Mensapreise teurer werden, die Semesterbeiträge werden teurer und das Ganze summiert sich zu einer Summe, die nicht mehr machbar ist. Gleichzeitig wird in der Univerwaltung gekürzt."
Fakt ist: Der Senat hat dem Studierendenwerk Hamburg die Zuschüsse von 2,3 Millionen Euro für die Hochschulgastronomie gestrichen. Komplett. Die Konsequenz: Die Preise in den Mensen werden um zehn Prozent erhöht, ebenso wie der Semesterbeitrag, der zum Wintersemester 2011 von 51 auf 70 Euro steigen wird. Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerks erklärt: Hamburg sei ein schlechter Vorreiter, denn:
"Bundesweit wird an jedem Hochschulstandort die Gastronomie für die Studierenden von dem jeweiligen Land bezuschusst. Und Hamburg ist das erste Land, das diesen Betriebszuschuss streicht."
Studieren sei teuer, so der Geschäftsführer, in Hamburg ist es aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten noch teurer:
"Ich denke, dass diese Verlagerung von Kosten von der Stadt, vom Senat auf die Studierenden für die Studierenden und für die Bildungspolitik ein falsches Signal ist."
Stattdessen sollte sich die Stadt wieder ihrer sozialpolitischen Verantwortung bewusst werden.