Sie kamen im Ostseebad Baabe zusammen. Die Organisatoren erklärten, das Terminal auf See werde vom Ufer aus sichtbar sein. Riesige Schiffe würden künftig fest vertäut in einem Bereich liegen, durch den Heringsschwärme zum Laichen in den Greifswalder Bodden zögen. Es gebe viele ungeklärte Fragen. Das LNG-Beschleunigungsgesetz der Bundesregierung sei eine Katastrophe. Der Naturschutz und die Interessen der Menschen drohten auf der Strecke zu bleiben.
Bereits am Samstag hatten in Sellin rund 400 Menschen gegen das geplante LNG-Terminal protestiert. Ende Dezember war vor Rügen erstmals ein Tanker der "Deutschen Regas" mit Flüssigerdgas für das Terminal in Lubmin eingetroffen. Angesichts ausbleibender Erdgaslieferungen aus Russland hatte die Bundesregierung den Bau von LNG-Terminals vereinfacht. Durch das Beschleunigungsgesetz können eigentlich nötige Genehmigungsverfahren etwa zur Umweltverträglichkeitsprüfung abgekürzt werden.
Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.