Vor der Ernennung
Proteste gegen neues Regierungsbündnis in Frankreich

Noch vor der Ernennung haben in Paris tausende Menschen gegen das neue Mitte-Rechts-Regierungsbündnis protestiert. Zu der Kundgebung hatten die linke Partei La France Insoumise, Gewerkschaften, Frauenrechtsgruppen und weitere Organisationen aufgerufen. Morgen soll die neue Regierung vorgestellt werden.

    Mehrere Demonstranten tragen ein rotes Banner mit der Aufschrift "Gegen die Regierung Macron-Barnier" vor sich her.
    Mehrere Politiker des Linksbündnisses Nouveau Front Populaire führten den Demonstrationszug in Paris an. (AFP / DIMITAR DILKOFF)
    Der Protest richtet sich gegen die Zusammensetzung des neuen Kabinetts. Laut aktuellem Stand hat der von Präsident Macron zum Premierminister ernannte Politiker Barnier die meisten Posten mit konservativen Ministern besetzt. Lediglich ein Vertreter des linken Lagers soll an der Regierung beteiligt sein.
    Bei der Parlamentswahl vor zwei Monaten war das Linksbündnis Nouveau Front Populaire stärkste Kraft geworden, hatte die absolute Mehrheit aber verfehlt. Auch den anderen Parteien gelang es nicht, Mehrheiten zu bilden. Nach langem Zögern beauftragte Macron den erfahrenen Verhandlungsführer Barnier damit, genügend Partner für eine handlungsfähige Regierung zu finden.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.