Demonstrationen
Proteste gegen Rechtsextremismus gehen weiter

In mehreren Städten sind erneut tausende Menschen gegen einen Rechtsruck und eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD auf die Straße gegangen.

    Ein Protestzug zieht durch eine Stadt.
    In Berlin beteiligten sich am Sonntag (9.2.2025) einige Hundert Menschen an einer Demonstration gegen einen Rechtsruck. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    In Marburg beteiligten sich laut Polizei rund 14.000 Menschen, in Bremerhaven 4.500. Auch in anderen Städten wie Berlin, Köln, Düsseldorf, Kleve oder Winterberg war zum Protest aufgerufen worden. Bereits gestern hatten bundesweit mindestens 340.000 Menschen demonstriert. Ein Auslöser für die aktuelle Protestwelle ist die Inkaufnahme von AfD-Stimmen zur Mehrheitsbildung im Bundestag durch CDU und CSU. Die Union wollte mit den AfD-Stimmen eine Verschärfung der Migrationspolitik durchsetzen.
    Gestern war es mancherorts auch zu Gewalt gekommen. Bei einer AfD-Veranstaltung im brandenburgischen Templin drohte ein Veranstaltungsteilnehmer einem Gegendemonstranten mit Schlägen. Später verfolgten bis zu 20 Menschen einen anderen Gegendemonstranten und traten und schlugen diesen. Im nordrhein-westfälischen Marl wurde ein AfD-Wahlkampfhelfer beim Angriff mit einer Steinschleuder leicht verletzt. Bereits am Freitagabend war ein Mann in Borken festgenommen worden, der gerade die Geschäftsstelle der CDU anzünden wollte.
    Diese Nachricht wurde am 09.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.