
Kundgebungen gab es in mehreren Städten, etwa in Rio de Janeiro und São Paulo. In Brasilien sind Schwangerschaftsabbrüche bisher nur nach einer Vergewaltigung erlaubt, wenn der Fötus eine schwere Fehlbildung hat oder das Leben der Mutter in Gefahr ist. In allen anderen Fällen gilt eine Abtreibung als Straftat und kann mit bis zu vier Jahren Gefängnis geahndet werden.
Konservative Politiker wollen das restriktive Abtreibungsrecht nun weiter verschärfen. Ein Gesetzentwurf sieht Haftstrafen von bis zu 20 Jahren vor - auch im Falle einer Vergewaltigung. Der Entwurf war diese Woche direkt in die Abgeordnetenkammer eingebracht worden, um Beratungen in den Ausschüssen zu umgehen. Linke und Frauenrechtlerinnen reagierten empört.
Diese Nachricht wurde am 14.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.