Tiflis
Proteste in Georgien gehen in dritte Woche

In Georgien sind die pro-europäischen Demonstrationen in die dritte Woche gegangen.

    Eine große Menschenmenge steht in der Nacht vor einem Gebäude. Im Vordergrund eine Frau mit Trillerpfeife im Mund. Sie hält ein Schild, auf dem "Our love is louder than your fear" steht.
    Demonstrantren protestieren wie immer am Abend vor dem Parlament. (Pavel Bednyakov / AP / dpa)
    Kundgebungen gab es am Abend in mehreren Städten. In der Hauptstadt Tiflis versammelten sich erneut tausende Menschen vor dem Parlament und protestierten gegen die pro-russische Regierung von Ministerpräsident Kobachidse. Dessen Partei "Georgischer Traum" will morgen mit ihrer Mehrheit im Parlament den ultrarechten Politiker Kawelaschwili zum neuen Präsidenten wählen. Er soll Nachfolger der pro-westlichen Staatschefin Surabischwili werden, die sich allerdings weigert, zurückzutreten. Sie hatte das neue Parlament wegen Wahlbetrugsvorwürfen als verfassungswidrig eingestuft und das Wahlergebnis vor dem Verfassungsgericht angefochten.
    Die Proteste hatten am 28. November begonnen. Auslöser war die Entscheidung der Regierung, die Verhandlungen über einen EU-Beitritt bis 2028 aufzuschieben.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.