
Kundgebungen gab es am Abend in mehreren Städten. In der Hauptstadt Tiflis versammelten sich erneut tausende Menschen vor dem Parlament und protestierten gegen die pro-russische Regierung von Ministerpräsident Kobachidse. Dessen Partei "Georgischer Traum" will morgen mit ihrer Mehrheit im Parlament den ultrarechten Politiker Kawelaschwili zum neuen Präsidenten wählen. Er soll Nachfolger der pro-westlichen Staatschefin Surabischwili werden, die sich allerdings weigert, zurückzutreten. Sie hatte das neue Parlament wegen Wahlbetrugsvorwürfen als verfassungswidrig eingestuft und das Wahlergebnis vor dem Verfassungsgericht angefochten.
Die Proteste hatten am 28. November begonnen. Auslöser war die Entscheidung der Regierung, die Verhandlungen über einen EU-Beitritt bis 2028 aufzuschieben.
Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.