
Korrespondenten zufolge kamen am Abend in Istanbul trotz Verbots tausende Menschen vor der Stadtverwaltung zusammen. Auch in Ankara gab es laut Medienberichten Demonstrationen. An der dortigen Universität soll es zu Zusammenstößen zwischen Studenten und der Polizei gekommen sein. In Berlin versammelten sich etwa 200 Menschen vor dem Brandenburger Tor.
Imamoglu war am Morgen, wenige Tage vor seiner Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten, festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Korruption und Unterstützung der verbotenen kurdischen PKK vor. Imamoglus Partei CHP erklärte, mit der Festnahme solle das Volk daran gehindert werden, den nächsten Präsidenten selbst zu bestimmen. Imamoglu galt bisher als aussichtsreichster Herausforderer von Präsident Erdogan.
Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.