
Örtlichen Medienberichten zufolge waren hunderte Menschen auf der Straße. Vor allem in der von Drusen geprägten Region um Suweida im Süden des Landes forderten sie den Rückzug der Staatsführung. Unterdessen gibt es Kritik an der US-Regierung. Der amerikanische Syrien-Experte Charles Lister warf Präsident Biden Untätigkeit vor. Trotz der wohl folgenreichsten Entwicklung in dem Bürgerkriegsland seit Jahren komme von Washington kein einziges Wort, erklärte er. Die deutsche Syrien-Expertin Kristin Helberg sagte im Sender "Deutsche Welle", die Drusen seien die erste Minderheit in Assads Herrschaftsgebiet, die sich offen gegen ihn stelle. Das könne das Narrativ seines Regimes gefährden, wonach es Beschützer der Minderheiten sei - etwa vor Islamisten. Eine unmittelbare Gefahr für Assads Herrschaft sieht Helberg aber nicht - solange die Proteste überwiegend lokal auf die Drusen-Gebiete beschränkt bleiben.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.