
Vor dem Haus von Präsident Herzog demonstrierten Menschen gegen eine Begnadigung des Premiers. Mit Bananen bekundeten sie ihre Befürchtung, dass Israel zu einer Bananenrepublik würde, sollte Herzog dem Gesuch Netanjahus nachkommen.
Auch die Opposition in der Knesset lehnte dies ab. Ihr Anführer Lapid erklärte, man könne niemanden begnadigen, der seine Schuld nicht eingestehe. Die Organisation "Bewegung für gute Regierungsführung" erklärte, kein Israeli dürfe über dem Gesetz stehen.
Gegen den Premierminister läuft seit Jahren ein Prozess wegen des Vorwurfs der Korruption und der Einflussnahme. Er und seine Frau sollen in großem Stil Geschenke angenommen haben. Netanjahu bestreitet dies. Er hatte das Gesuch gestern eingereicht und zur Begründung erklärt, der Prozess gegen ihn spalte das Land. Das Präsidialamt teilte mit, der Antrag werde gewissenhaft geprüft. US-Präsident Trump hatte Herzog zuletzt mehrfach aufgefordert, Netanjahu zu begnadigen.
Diese Nachricht wurde am 01.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
