Indonesien
Proteste weiten sich aus - Präsident sagt China-Reise ab

Bei Protesten in Indonesien haben Demonstranten weitere Parlamentsgebäude in Brand gesetzt.

    Jakarta: Teilnehmer einer Demonstration protestieren vor dem indonesischen Repräsentantenhaus gegen die üppigen Zulagen für Parlamentsmitglieder.
    Proteste in Jakarta (Donal Husni / ZUMA Press Wire / dpa / Donal Husni)
    Das berichteten örtliche Medien. Die Polizei setzte in mehreren Städten Tränengas ein, um Menschenmengen auseinanderzutreiben. In der Stadt Cirebon plünderten Demonstranten zudem Parlamentsbüros. Am Freitag waren bei einem Brandanschlag auf das Parlament in der Provinz Süd-Sulawesi drei Menschen ums Leben gekommen. Sie waren in dem brennenden Gebäude in der Stadt Makassar eingeschlossen gewesen.
    Präsident Prabowo Subianto sagte angesichts der Unruhen eine geplante Reise nach China ab. Er sollte am 3. September an einer Parade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilnehmen.
    Die Proteste sind die erste Bewährungsprobe für Prabowo, der seit knapp einem Jahr im Amt ist. Die Demonstrationen richteten sich zunächst gegen die Abgeordnetengehälter. Sie verschärften sich, nachdem ein Polizeifahrzeug einen Motorradfahrer erfasst und getötet hatte.
    Diese Nachricht wurde am 31.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.