Vorwurf sexueller Nötigung
Prozess gegen Gérard Depardieu begonnen

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu muss sich von heute an erstmals wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten. In dem Prozess geht es um den Vorwurf sexueller Nötigung.

    Gérard Depardieu.
    Gérard Depardieu hat in mehr als 200 Filmen mitgespielt, darunter "Cyrano von Bergerac" und "Asterix und Obelix". (AFP / Thierry Roge)
    Eine Dekorateurin und eine Regie-Assistentin werfen Depardieu sexuelle Übergriffe und obszöne Bemerkungen vor. Die Taten sollen sich nach ihrer Darstellung 2021 bei Dreharbeiten für den Film "Les Volets verts" (Die grünen Fensterläden) ereignet haben. Auch in mehreren anderen Fällen wurde gegen den Schauspieler Klage eingereicht. So ermittelt die Justiz seit 2020 wegen mutmaßlicher Vergewaltigung.
    Depardieu weist die Vorwürfe zurück. "Mein Mandant will seine Wahrheit sagen. Er ist Opfer lügenhafter Beschuldigungen", sagte sein Anwalt beim Prozessauftakt.
    Das Verfahren hätte eigentlich im Oktober beginnen sollen, war aber wegen gesundheitlicher Probleme des Schauspielers verschoben worden. Er hat seit mehr als 25 Jahren Diabetes und erhielt einen vierfachen Bypass. Nach Angaben seines Anwalts ist der 76-Jährige nun prozessfähig.
    Diese Nachricht wurde am 24.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.