Kriminalität
Prozess um falsche Plagiatsvorwürfe endet

Am Münchner Amtsgericht wird heute das Gerichtsurteil im Prozess um aufwendig gefälschte Plagiatsvorwürfe erwartet.

    Ein Schild mit der Aufschrift "öffentliche Sitzung", aufgenommen am 30.04.2014 in München (Bayern) im Amtsgericht.
    Ein Schild mit der Aufschrift "öffentliche Sitzung" in München (picture alliance / dpa / Tobias Hase)
    Staatsanwaltschaft und Nebenklage fordern zwei Jahre und zehn Monate Haft. Der Angeklagte hat demnach versucht, einen Rechtsmediziner zu diskreditieren. Dazu habe der Mann einen vermeintlich wissenschaftlichen Sammelband erstellen, ihn auf die 80er Jahre datieren und gezielt Textstellen aus der Doktorarbeit des Rechtsmediziners mit einbauen lassen, heißt es. Dadurch sollte der Eindruck entstehen, das Opfer habe für seine Dissertation abgeschrieben. In das Komplott verwickelte er zudem zwei bekannte Plagiatsjäger als Gutachter, die schon mehrere Verstöße vor allem in Schriften von Politikern aufgedeckt hatten. Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft Rache. Das Rechtsmedizinische Institut der Uni München hatte die gestorbene Mutter des Beschuldigten im Jahr 2020 offenbar gegen seinen Willen obduziert.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.