
Demnach sind vor allem Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren betroffen. So wurden 2022 bei rund 110.000 jugendlichen Mädchen eine psychische Erkrankung oder Verhaltensstörungen neu diagnostiziert. Die Zahlen gingen zwar im Vergleich zu 2021 zurück, liegen aber immer noch höher als vor der Corona-Pandemie. DAK-Vorstandschef Storm rief die Politik auf, mehr Präventionsmaßnahmen anzubieten - etwa an Schulen, in Vereinen und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ähnlich äußerte sich der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Fischbach.
Hohe Dunkelziffer vermutet
Der DAK-Bericht macht auch deutlich, dass Kinder und Jugendlichen aus verschiedenen sozialen Schichten unterschiedlich stark ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. So seien Mädchen aus besser gestellten Familien häufiger wegen Depressionen, Angststörungen und Essstörungen in Behandlung als Teenager aus sozial schwächeren Schichten. Der Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité, Christoph Correll, vermutet eine große Dunkelziffer in unteren sozialen Schichten.
Diese Nachricht wurde am 14.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.