Die Trierer Psychologiestudentin im sieben Semester hat schon jetzt die besten Voraussetzungen, um später einen Job zu bekommen. Ein Auslandsaufenthalt ist ideal und auch Berufserfahrung sollte man schon während des Studiums sammeln. Für Andrea Lücking von der Bundesvereinigung der Psychologiestudierenden gibt sind genau drei Dinge die wichtig sind:
Praktika, Praktika, Praktika. Ich rate jedem sich breit aufzustellen mit den Praktika. Man sollte so viele Praktika wie möglich machen, auch mal für zwei Monate. Denn erfahrungsgemäß bekommt man in der Firma einen Job, in der man schon ein Praktikum gemacht hat.
Und das muss nicht unbedingt nur in Deutschland sein. Europa als Studien- und Berufsfeld ist deshalb eines der zentralen Themen heute und morgen auf dem Kongress der Psychologiestudierenden in Trier. Die Referenten, gestandene Berufspraktiker, wie Birgit Lindel. Sie hat in Trier studiert und arbeitet heute in Luxemburg, unter anderem als Therapeutin. Dazu brauchte sie eine umfangreiche Zusatz-Ausbildung:
Man muss so mitrund 15.000 Euro rechnen. Die Ausbildung gliedert sich groß in vier Teile, eine theoretische, eine praktische mit Supervision, eine Selbsterfahrung und die Arbeit in einer psychosomatischen Einrichtung.
Langwierig und teuer, aber nicht unerschwinglich. Wie das finanziert werden kann, das erfahren die Studierenden in einem der Workshops. Aber auch von den Kommilitonen können sie lernen. Zum Beispiel, wie ein Auslandsaufenthalt realisiert werden kann. Dazu bietet der Kongress einen offenen Austausch. Mitorganisatorin Andrea Lücking:
Da können Studenten über ihren Auslandsaufenthalt berichten. Sagen was das kostet, wo man sich hinwenden muss, wie das finanziert werden kann. Gerade jüngere Studierende können davon profitieren, indem sie mit Leuten ins Gespräch kommen, die das schon mal organisiert haben.
Nicht nur ins Gespräch kommen, auch Kontakte knüpfen. Wer ins Ausland will, egal ob fürs Studium oder für einen ersten Arbeitseinsatz, dem hilft die Vereinigung europäischer Psychologiestudierender weiter. Igor Grossmann, ist extra aus Freiburg angereist und baut gerade seinen Infostand auf:
Wir verfügen über ein Netzwerk. Wir können den Leuten helfen, nicht nur bei einem Auslandsstudium, sondern auch bei der Arbeit im Ausland.
Die Nachfrage ist groß unter den Studierenden. Auch wenn der Zeitpunkt für den Auslandseinsatz noch gewählt werden muss:
Ich bin fünften Semester, ich bin gerade in den Vorprüfungen, Praktika sind jetzt für mich kein Thema. Ich möchte gerne ins englischsprachige Ausland, nach England oder Neuseeland.
Auch feste Berufsvorstellungen werden auf dem Kongress bedient.
Ich habe schon eine Berufsausbildung mit Sprachen. Ich bin Managementassistentin. Ich möchte gerne in den Bereich Wirtschaft. Also ins Personaltraining, in diese Richtung.
Morgen trifft sie in einem Workshop die passende Mentorin. Eine Personaltrainerin von Lufthansa. Auch hier beste Chancen auf einen Job nach dem Diplom. Denn bei Lufthansa hat sie schon vor dem Studium gearbeitet.