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Filmfestspiele
Publikumspreise der Berlinale - "Sira" ist "Bester Spielfilm"

Die Preisträger der Panorama-Publikumspreise bei der Berlinale stehen fest. Die Auszeichnung für den besten Spielfilm geht an eine Regisseurin aus Burkina Faso. Apolline Traore wurde für ihren Film "Sira" in der Kategorie "Bester Spielfilm" ausgezeichnet.

    Das Foto zeigt eine Haus-Wand aus Glas. Darauf sieht man einen großen Bären. Neben dem Bären steht "Berlinale". Auf dem Haus steht "Berlinale Palast".
    Hier sieht man das Logo von dem Film-Festival Berlinale. (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
    In "Sira" geht es um eine junge Nomadin, die sich in der Sahelzone gegen islamistischen Terror wehrt. In der Kategorie "Panorama Dokumente" gewinnt "Kokomo City" von D. Smith. Smith saß Medienberichten zufolge schon im Flugzeug zurück, als sie von der Ehrung erfuhr. Sie ist demnach vor dem Start noch schnell ausgestiegen, um den Preis entgegennehmen zu können. In "Kokomo City" berichten den Angaben zufolge "vier Schwarze Trans-Sexarbeiterinnen aus New York und Georgia von ihren Erfahrungen".
    Der Panorama Publikums-Preis wird seit 1999 verliehen. Seit 2011 wird sowohl der beste Spielfilm als auch der beste Dokumentarfilm geehrt. Die Verleihung findet am Sonntag statt.

    Amnesty Filmpreis für Spielfilm "Al Murhaqoon"

    Der Spielfilm "Al Murhaqoon" ("Die Belasteten") von Amr Gamal gewinnt den mit 5.000 Euro dotierten Amnesty Filmpreis auf der Berlinale. Das gab die Menschenrechtsorganisation bekannt. Im Mittelpunkt des Dramas steht ein Paar mit drei Kindern im Jemen. Mitten im Krieg wird die Mutter erneut schwanger und muss sich gemeinsam mit ihrem Mann entscheiden, ob sie das vierte Kind bekommen will.
    Laut Jury erzähle der Film "unaufgeregt und auf natürliche Weise von den kontroversen Themen wie Religion, Abtreibungsverbot, Armut; von einem vergessenen Krieg, dem Druck des Patriarchats, den auch die Männer spüren". Gleichzeitig zeichne er ohne erhobenen Zeigefinger und mit großer Eleganz eine Geschichte von humanistischen Werten wie Community, Familie, Zusammenhalt und vor allem auch Bildung, so die Jury. "Al Murhaqoon" ist eine internationale Koproduktion, an der auch Sudan und Saudi-Arabien beteiligt waren. Regisseur Amr Gamal hat Familienmitglieder im Jemen, er selbst wurde 1983 in Polen geboren.
    Der Amnesty International Filmpreis wird seit 2005 verliehen. Er will Filmschaffende würdigen, die ihre Arbeit den Menschenrechten widmen.
    Diese Nachricht wurde am 25.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.