Sie habe es geschafft, dieses Thema populistisch zu besetzen und vermeintlich angeboten, den Ängsten begegnen zu wollen. Rein aus Protest werde die Partei nicht gewählt, betonte Weisband.Dass die 16- bis 24-Jährigen eher kleinere Parteien bevorzugen, ist aus Sicht der Publizistin nicht ungewöhnlich. Junge Leute achteten mehr auf konkrete Themen und einzelne Wahlprogrammpunkte. Das eigene Herkunftsmilieu sei nicht so entscheidend.
Weisband, die Mitglied der Grünen ist, zeigte sich vom schlechten Abschneiden ihrer Partei schockiert. Offensichtlich seien die Themen Umwelt und Klimapolitik bei dieser Europawahl nicht mehr ausschlaggebend gewesen. "Bei den Jugendlichen, denen das ganz wichtig ist, gibt es auch eine gewisse Enttäuschung. Aus ihrer Sicht haben die Grünen in Regierungsverantwortung bisher nicht genug getan, um das Klima zu schützen", meinte sie.
Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.