Ukraine-Krieg
Putin ordnet einseitige Waffenruhe für 8. bis 10. Mai an

Russlands Präsident Putin hat eine dreitägige Waffenruhe für seine Armee im Ukraine-Krieg angeordnet. Sie solle am 8. Mai um Mitternacht beginnen und am 10. Mai um 24 Uhr enden, teilte der Kreml in Moskau mit. Deutschland, die Ukraine und die USA reagierten zurückhaltend.

    Russlands Staatschef Wladimir Putin sitzt an einem Schreibtisch und schaut ernst.
    Russlands Staatschef Wladimir Putin (AFP / ALEXANDER KAZAKOV)
    Im Falle einer Verletzung der Feuerpause durch die ukrainische Seite würden die russischen Streitkräfte allerdings reagieren, hieß es weiter. Anlass für die einseitige Waffenruhe ist den Angaben zufolge das Gedenken an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren.

    Skepsis aus Deutschland, Ukraine und USA

    Erst kürzlich hatte Putin eine 30-stündige einseitige Feuerpause wärend der Osterfeiertage verkündet. Diese wurde aber nicht eingehalten, sowohl Russland als auch die Ukraine machten jeweils die Gegenseite dafür verantwortlich.
    Bundesverteidigungsminister Pistorius sieht Russlands Ankündigung skeptisch. Der SPD-Politiker erinnerte an das bisherige Verhalten des russischen Präsidenten Putin. Trotz laufender Gespräche über einen Waffenstillstand seien Städte und zivile Infrastruktur gezielt angegriffen worden, um die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, sagte Pistorius der Deutschen Presse-Agentur. Er äußerte zugleich die Hoffnung auf eine echte und verlässliche Feuerpause.
    Auch die Ukraine reagierte zurückhaltend Außenminister Sybiha forderte die russischen Streitkräfte auf, umgehend das Feuer einzustellen. Sein Land sei zu einem dauerhaften und vollständigen Waffenstillstand bereit, erklärte Sybiha. In der US-Hauptstadt Washington sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Leavitt, Präsident Trump wolle in der Ukraine keinen vorübergehenden, sondern einen dauerhaften Waffenstillstand.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.