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Russland
Putin stellt Söldner vor die Wahl - Biden: USA und NATO nicht involviert

Nach dem Aufstand der Wagner-Söldner hat Russlands Präsident Putin jeden Versuch der Erpressung als "zum Scheitern verurteilt" bezeichnet.

    Russlands Präsident Putin spricht zur Nation.
    Russlands Präsident Putin (AFP / GAVRIIL GRIGOROV)
    In einer Rede im Staatsfernsehen dankte er den Sicherheitskräften und betonte, auf seinen Befehl hin sei alles getan worden, um Blutvergießen zu verhindern. Dies habe Zeit gebraucht. Die russische Gesellschaft habe sich als geschlossen erwiesen in ihrer Ablehnung des Aufstands. Dies hätten am Ende auch die Umstürzler erkannt und aufgegeben. Die Wagner-Kämpfer stellte er vor die Wahl, sich der russischen Armee anzuschließen, zu ihren Familien zurückzukehren oder nach Belarus zu gehen. Erstmals seit Abbruch des Aufstands meldete sich auch Wagner-Chef Prigoschin zu Wort. In einer Audio-Botschaft dementierte er erneut, einen Machtwechsel in Moskau angestrebt zu haben. Man habe vielmehr unter anderem gegen die drohende Auflösung der Söldner-Truppe protestieren wollen.
    US-Präsident Biden bestritt unterdessen jede Verwicklung des Westens in den Aufstand der Söldnergruppe. Die USA und die NATO hätten nichts damit zu tun. Die Revolte sei Teil eines Kampfes innerhalb des russischen Systems, betonte Biden.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.