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Russland-Afrika-Gipfel
Putin verspricht Gratislieferungen von Getreide - Kritik von Guterres

Zum Auftakt des zweitägigen Russland-Afrika-Gipfels in Sankt Petersburg hat der russische Präsident Putin verlässliche Lebensmittellieferungen nach Afrika versprochen.

    Präsident Putin sitzt mit Teilnehmern des Russland-Afrika-Gipfels an einem runden Tisch.
    Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg (AFP / SERGEI BOBYLYOV)
    Russland unternehme maximale Anstrengungen, um eine weltweite Ernährungskrise abzuwenden, sagte Putin. Er kündigte an, bedürftigen Staaten in den kommenden drei bis vier Monaten bis zu 50.0000 Tonnen Getreide kostenlos zu liefern. Gleichzeitig wies Putin Vorwürfe zurück, wonach Russland mit seiner Blockade von Getreidelieferungen aus der Ukraine afrikanische Länder in Geiselhaft nehme.
    UNO-Generalsekretär Guterres forderte Putin auf, zum Getreideabkommen zurückzukehren. Einige wenige Spenden würden die dramatischen Auswirkungen nicht ausgleichen, sagte er in New York. Das Abkommen hatte die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht. Seit Russland das Abkommen einseitig beendet hat, stiegen die Getreidepreise weltweit um zehn Prozent. Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Assoumani, sprach sich in Sankt Petersburg für eine friedliche Koexistenz Russlands und der Ukraine aus. Dies würde auch das Leben derer retten, die von Lebensmittel-Lieferungen aus beiden Ländern abhängig seien.
    Diese Nachricht wurde am 27.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.