Die norddeutsche Landwirtschaftsausstellung, die heute morgen ihre Tore geöffnet hat, ist längst keine reine Veranstaltung für Fachleute mehr. Das Ausstellungskonzept zeigt einmal mehr, wie sehr Landwirtschaft und Verbraucher inzwischen miteinander verbunden sind. Deshalb spielt die Präsentation der Agrarwirtschaft und ihrer Anstrengungen, die Qualität ihrer Produkte für den Verbraucher zu sichern, eine zentrale Rolle. Der Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbandes Otto Dietrich Steensen, setzt auf das neue Siegel der konventionellen Fleischproduzenten in Deutschland unter der Bezeichnung Qualität und Sicherheit, kurz QS, das in Kürze auf den Markt kommt:
Die Landwirtschaft wartet, dass das QS jetzt kommt. Wir haben das ja auch sehr intensiv mit dem Handel besprochen, die Kriterien sind so gut wie festgeschrieben jetzt. Und die ersten Schweine werden in diesem Monat schon auf den Markt gehen, die QS-kontrolliert und -qualifiziert sind.
Am Beispiel der Schweineproduktion können sich die Besucher der NORLA über diesen neuen Kontrollverbund von Landwirten und Futtermittellieferanten, von Schlachthöfen und Lebensmitteleinzelhandel sowie unabhängigen Kontrollinstituten informieren. Gerd Lengföhr von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein:
Die Qualitätssicherungssysteme haben ja auch den gesamten Bereich der Hygiene mit drin. Und da ist die Schweinehaltungshygieneverordnung ein sehr gutes Instrument, um aufzuzeigen, welche Maßnahmen in diesem Bereich durchzuführen sind. Damit erreiche ich dann, dass wir gesunde Schweinebestände haben, und wir dann letzten Endes nicht mehr so sehr behandeln müssen.
Auf der NORLA erfahren die Besucher schon mehr, im Bundesgebiet besteht, so Dr. Marquard Gregersen, Direktor der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, noch ein Nachholbedarf:
Es ist eine wichtige Aufgabe, der bei Q und S beteiligten Partner, durch entsprechende Kampagnen dem Verbraucher nahe zu bringen, was sich hinter diesem System verbirgt und welche Vorteile dieses System für den Verbraucher beinhaltet. Das ist ohne Zweifel bis heute noch nicht ausreichend geschehen.
Versichert wird aber, dass das QS-zertifizierte Fleisch nicht teurer sein wird. Denn obwohl die beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe für das QS-System pro Jahr jeweils etwa 250 Euro zahlen müssen, wissen sie genau, dass der Verbraucher nicht bereit ist, mehr als bisher für sein Fleisch zu bezahlen. QS ist damit vor allem eine vertrauensbildende Maßnahme, wie auch die Aktionen der Landfrauen, die ihre Ernährungsberatung in Schulen und Kindergärten erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Diese hat auch die Möglichkeit, sich umfassend über die Technik zu informieren, die in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Immer stärker orientieren sich die Hersteller auf Maschinen für die ökologische Landwirtschaft, erläutert der Fachberater für Agrartechnik, Dr. Hartwin Traulsen:
Wenn wir im konventionellen Landbau Vieles machen können mit chemischer Keule, sag ich mal, obwohl das auch falsch ist - denn auch da ist der Einsatz viel vorsichtiger geworden als es mal war, aber es ist eben mit einer Spritzung getan - muss im ökologischen Landbau mehrfach gehackt werden, mechanisch bearbeitet werden, bedeutet im Prinzip schon mehr Aufwand und mehr Landtechnik.
Die Hersteller von Landmaschinen melden, dass die Landwirte wieder mehr Maschinen kaufen. Im ersten Halbjahr 2002 stieg der Umsatz um 18 Prozent an. Trotz der Konkurrenz aus dem Osten, die langsam etwas größer wird. Besonders die großen Traktoren stehen hoch im Kurs. Ein NORLA-Thema vor allem für die Fachleute? Im Gegenteil, meint Hartwin Traulsen:
Es ist ja manchmal eine erschreckende Unkenntnis über unsere heutige Produktionstechnik. Wir haben uns nun wirklich gewandelt. Es wird nicht mehr so gearbeitet, wie in den 50er-Jahren. Und wenn man so manches Schulbuch noch sieht, dann ist es doch niederschmetternd, wie man der Pferdenostalgie noch anhängt, wie man den Kindern etwas beibringt über moderne Landwirtschaft, das einfach dem heutigen Bild nicht mehr entsprecht. Und wir meinen, dass die NORLA auch eine gute Chance ist, sich ein Bild zu machen, wie Landwirte heute wirtschaften.
Die Landwirtschaft wartet, dass das QS jetzt kommt. Wir haben das ja auch sehr intensiv mit dem Handel besprochen, die Kriterien sind so gut wie festgeschrieben jetzt. Und die ersten Schweine werden in diesem Monat schon auf den Markt gehen, die QS-kontrolliert und -qualifiziert sind.
Am Beispiel der Schweineproduktion können sich die Besucher der NORLA über diesen neuen Kontrollverbund von Landwirten und Futtermittellieferanten, von Schlachthöfen und Lebensmitteleinzelhandel sowie unabhängigen Kontrollinstituten informieren. Gerd Lengföhr von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein:
Die Qualitätssicherungssysteme haben ja auch den gesamten Bereich der Hygiene mit drin. Und da ist die Schweinehaltungshygieneverordnung ein sehr gutes Instrument, um aufzuzeigen, welche Maßnahmen in diesem Bereich durchzuführen sind. Damit erreiche ich dann, dass wir gesunde Schweinebestände haben, und wir dann letzten Endes nicht mehr so sehr behandeln müssen.
Auf der NORLA erfahren die Besucher schon mehr, im Bundesgebiet besteht, so Dr. Marquard Gregersen, Direktor der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, noch ein Nachholbedarf:
Es ist eine wichtige Aufgabe, der bei Q und S beteiligten Partner, durch entsprechende Kampagnen dem Verbraucher nahe zu bringen, was sich hinter diesem System verbirgt und welche Vorteile dieses System für den Verbraucher beinhaltet. Das ist ohne Zweifel bis heute noch nicht ausreichend geschehen.
Versichert wird aber, dass das QS-zertifizierte Fleisch nicht teurer sein wird. Denn obwohl die beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe für das QS-System pro Jahr jeweils etwa 250 Euro zahlen müssen, wissen sie genau, dass der Verbraucher nicht bereit ist, mehr als bisher für sein Fleisch zu bezahlen. QS ist damit vor allem eine vertrauensbildende Maßnahme, wie auch die Aktionen der Landfrauen, die ihre Ernährungsberatung in Schulen und Kindergärten erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Diese hat auch die Möglichkeit, sich umfassend über die Technik zu informieren, die in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Immer stärker orientieren sich die Hersteller auf Maschinen für die ökologische Landwirtschaft, erläutert der Fachberater für Agrartechnik, Dr. Hartwin Traulsen:
Wenn wir im konventionellen Landbau Vieles machen können mit chemischer Keule, sag ich mal, obwohl das auch falsch ist - denn auch da ist der Einsatz viel vorsichtiger geworden als es mal war, aber es ist eben mit einer Spritzung getan - muss im ökologischen Landbau mehrfach gehackt werden, mechanisch bearbeitet werden, bedeutet im Prinzip schon mehr Aufwand und mehr Landtechnik.
Die Hersteller von Landmaschinen melden, dass die Landwirte wieder mehr Maschinen kaufen. Im ersten Halbjahr 2002 stieg der Umsatz um 18 Prozent an. Trotz der Konkurrenz aus dem Osten, die langsam etwas größer wird. Besonders die großen Traktoren stehen hoch im Kurs. Ein NORLA-Thema vor allem für die Fachleute? Im Gegenteil, meint Hartwin Traulsen:
Es ist ja manchmal eine erschreckende Unkenntnis über unsere heutige Produktionstechnik. Wir haben uns nun wirklich gewandelt. Es wird nicht mehr so gearbeitet, wie in den 50er-Jahren. Und wenn man so manches Schulbuch noch sieht, dann ist es doch niederschmetternd, wie man der Pferdenostalgie noch anhängt, wie man den Kindern etwas beibringt über moderne Landwirtschaft, das einfach dem heutigen Bild nicht mehr entsprecht. Und wir meinen, dass die NORLA auch eine gute Chance ist, sich ein Bild zu machen, wie Landwirte heute wirtschaften.