
Angesichts eines erheblichen Maßes an Hass und Hetze sehe das Gremium keine Möglichkeit mehr, einen zielführenden und versöhnenden Diskurs zu führen,heißt es zur Begründung. Am 20. Juli wurde in der Kulturkirche im Rahmen der Pride Week des Christopher-Street-Days die Ausstellung "Jesus liebt" mit Werken des schwulen Malers und Mitbegründers der deutschen LGBTQ-Bewegung, Rosa von Praunheim, eröffnet und kurz danach vorübergehend geschlossen worden.
Zu sehen waren laut Beschreibung der Kirche Werke, die sich mit Kindesmissbrauch und der Sexualmoral im Christentum auseinandersetzten. Darunter seien in einem geschützten Bereich auch Bilder, die den früheren Papst Benedikt XVI. umgeben von homosexuellen Männern zeigen.
CSD-Verein: "Fatales Signal"
Zahlreiche Menschen hätten sich dadurch in ihrem religiösen Empfinden verletzt gefühlt, sagte der geschäftsführende Pfarrer von St. Sebald und St. Egidien, Martin Brons. Er betonte weiter, Aufgabe der Kirche sei es, in der Kraft des Evangeliums zu einen, zu heilen und zu versöhnen. "Wir bedauern sehr, dass die Ausstellung das Gegenteil bewirkt hat".
Der mitorganisierende Nürnberger CSD-Verein hatte bis zuletzt auf eine Wiedereröffnung der Ausstellung gehofft. Die nun beschlossene endgültige Schließung bezeichnete der Verein vor der Entscheidung als "fatales Signal" bezeichnet.