Kulturelle Änderungen sind zu erwarten, so meinen zumindest die Auguren in ihren Prognosen zur weiteren Entwicklung der vom Nachfrageeinbruch stark in Mitleidenschaft gezogenen Multimediabranche. Dennoch warben die Anbieter mit ungebrochenem Elan für jene Trends, die den Markt aus der Bredouille ziehen sollen. So gehe die Entwicklung eindeutig zu einer stärker ökonomisch geprägten Ausrichtung der Produkte und Dienstleistungen: "Es geht heute darum, mit den Diensten Geld zu verdienen - das Ende der Kostenlos-Kultur ist absehbar", unterstrich der Chef der baden-württembergischen Medien- und Filmgesellschaft, Klaus Haasis auf der Stuttgarter Tagung. Endlich, so atmen die Multimedia-Anbieter offensichtlich erleichtert auf, seien Abrechnungs- und Bezahlsysteme nicht nur technologisch ausgereift, sondern überdies von den Verbrauchern auf einer breiten Basis akzeptiert. Für wichtige Nachrichten, digitale Ratgeber, Suchen in Datenbanken und aktuelle Musik sei der Verbraucher heute bereit, auch zu bezahlen. Noch handelt es sich dabei aber immer noch nur um Erwartungen, doch die Experten geben sich hoffnungsvoll.
Ein weiterer Trend dagegen dürfte Bill Gates und seinen Mannen erneute Stirnrunzeln bescheren: Noch zögerlich, aber dennoch zunehmend setzen sich anwendungsspezifische Browser durch. Damit könnte das Ende der Universalbrowser eingeläutet sein, was auch den mit so viel Energie im Markt etablierten Internet Explorer Microsofts betrifft. Internetanwendungen werden jetzt vielmehr für bestimmte Anwendungsstandards entwickelt und Browser, die diesen Ansprüchen nicht genügen, besitzen dabei keine Chance mehr. Christian Kaspar von der Webagentur Frank und Freunde: "Jeder neue Browser berücksichtigt nicht unbedingt alle Standards, sondern unterstützt eigene Funktionen. Beschränken sich die Anbieter aber verstärkt auf bestimmte Standards, dann kann nicht jeder Browser dabei berücksichtigt werden." So werden denn für verschiedene Anwendungen im Internet, wie etwa Datenbankenabfragen oder das Bezahlen mit digitaler Währung, zukünftig verschiedene Browser eingesetzt werden, die jeweils auf ihren Zweck optimiert sind.
Diese zu erwartende bunte Programmvielfalt sah allerdings der Karlsruher Philosophiedozent Peter Sloterdijk in seinem Vortrag nicht. Der Wissenschaftler ist der Ansicht, dass Massenmedien nur Uniformität durch Verbreitung von Standards erzeugen. In einer von den Teilnehmern durchaus geteilt aufgenommenen Argumentationskette legte Sloterdijk dar, dass die Vernunft durch Informationstechnologie gefährdet und sogar ganz ausgeschaltet werde, weil die Komplexität der Computer den Menschen überfordere. Der Mensch blende diese Komplexität daher einfach aus und würde die Maschinen daher nur noch bedienen. Die Kritik des Philosophen: Der Mensch verstehe nicht, wie ein Computer eigentlich funktioniere, weil ihm vor allem durch die komfortablen Bedienoberflächen die Bedienung zu leicht gemacht werde. Daraus würde die Illusion resultieren, dass alles funktioniere. Besonders die Fraktion der teilnehmenden Pädagogen bestritt dies jedoch vehement. So gehe es den Anbietern beispielsweise beim elektronischen Lernen wieder stärker darum, den Blick auf eine inhaltliche Diskussion zu lenken, statt bei technischen Fragen stehen zu bleiben.
Ein weiterer Trend dagegen dürfte Bill Gates und seinen Mannen erneute Stirnrunzeln bescheren: Noch zögerlich, aber dennoch zunehmend setzen sich anwendungsspezifische Browser durch. Damit könnte das Ende der Universalbrowser eingeläutet sein, was auch den mit so viel Energie im Markt etablierten Internet Explorer Microsofts betrifft. Internetanwendungen werden jetzt vielmehr für bestimmte Anwendungsstandards entwickelt und Browser, die diesen Ansprüchen nicht genügen, besitzen dabei keine Chance mehr. Christian Kaspar von der Webagentur Frank und Freunde: "Jeder neue Browser berücksichtigt nicht unbedingt alle Standards, sondern unterstützt eigene Funktionen. Beschränken sich die Anbieter aber verstärkt auf bestimmte Standards, dann kann nicht jeder Browser dabei berücksichtigt werden." So werden denn für verschiedene Anwendungen im Internet, wie etwa Datenbankenabfragen oder das Bezahlen mit digitaler Währung, zukünftig verschiedene Browser eingesetzt werden, die jeweils auf ihren Zweck optimiert sind.
Diese zu erwartende bunte Programmvielfalt sah allerdings der Karlsruher Philosophiedozent Peter Sloterdijk in seinem Vortrag nicht. Der Wissenschaftler ist der Ansicht, dass Massenmedien nur Uniformität durch Verbreitung von Standards erzeugen. In einer von den Teilnehmern durchaus geteilt aufgenommenen Argumentationskette legte Sloterdijk dar, dass die Vernunft durch Informationstechnologie gefährdet und sogar ganz ausgeschaltet werde, weil die Komplexität der Computer den Menschen überfordere. Der Mensch blende diese Komplexität daher einfach aus und würde die Maschinen daher nur noch bedienen. Die Kritik des Philosophen: Der Mensch verstehe nicht, wie ein Computer eigentlich funktioniere, weil ihm vor allem durch die komfortablen Bedienoberflächen die Bedienung zu leicht gemacht werde. Daraus würde die Illusion resultieren, dass alles funktioniere. Besonders die Fraktion der teilnehmenden Pädagogen bestritt dies jedoch vehement. So gehe es den Anbietern beispielsweise beim elektronischen Lernen wieder stärker darum, den Blick auf eine inhaltliche Diskussion zu lenken, statt bei technischen Fragen stehen zu bleiben.