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Radarsatellit für die Biomasse

Der vom Weltraum aus am besten untersuchte Himmelskörper ist die Erde. Neben mehr als hundert militärischen Aufklärungssatelliten gibt es auch Dutzende zivile Satelliten, die das Geschehen auf unserem Planeten aus wissenschaftlichen Gründen verfolgen.

Von Dirk Lorenzen |
    Europas Weltraumorganisation ESA ist weltweit führend in der Erdbeobachtung. Jetzt wurde die siebte Mission der Earth-Explorer-Reihe beschlossen, also der Erderkunder.

    Biomass soll der Satellit heißen, der auf einer Bahn über die Pole hinweg per Radar die Erde untersucht. Das Instrument wird für die Beobachtung und Vermessung von Wäldern optimiert. Biomass soll erfassen, wie viel Kohlenstoff in den Bäumen auf der Erde gespeichert ist.

    Solche Daten insbesondere für die tropischen Wälder sind äußerst wichtig, um den Kohlenstoffkreislauf auf der Erde zu verstehen und seine Bedeutung für das Klimageschehen.

    Mit dem Radar lassen sich auch die topografischen Strukturen im Waldboden untersuchen sowie wichtige Daten über die Fließgeschwindigkeit von Gletschern gewinnen.

    Für Biomass stehen gut 400 Millionen Euro zur Verfügung - der Start ist für das Jahr 2020 geplant.

    Bisher kreisen drei Earth-Explorer-Missionen um die Erde - sie untersuchen die polaren Eisgebiete, das irdische Schwerefeld sowie die Bodenfeuchte und den Salzgehalt der Meere.

    Noch in diesem Jahr soll die Swarm-Mission starten, die das Magnetfeld unserer Erde erforscht. In Bau sind zudem Satelliten, die sich Wind, Wolkenbedeckung und Schwebstoffen in der Luft widmen.

    ESA-Informationen zur Biomass-Mission

    Künftige Earth-Explorer-Missionen der ESA