Es ist die Last der Vergangenheit, des Konzernumbaus, die von Philips abfällt, und die die Gewinne wieder schwärzer werden lässt. Voriges Jahre mussten dafür Rückstellungen und Abschreibungen gebildet werden: etwa für die Ausgliederung des Fernsehgeschäfts. Oder für den Wegfall von rund 6700 Stellen, von denen schon knapp die Hälfte geräumt sind. Diese Abschreibungen wiederholen sich nicht. Deshalb konnte Philips im dritten Quartal nach Steuern 170 Millionen Euro Gewinn ausweisen, gut doppelt so viel wie vor einem Jahr.
"Mittlerweile hat Philips wieder eine Profitabilität wie vor der Einleitung dieser Effizienzsteigerungsmaßnahmen."
Lobt Jürgen Meyer, Fondsmanager bei der SEB, das Zahlenwerk von Philips. Aber auch das operative Geschäft brachte Ertrag, vor allem die stabilen und margenstarken Umsätze in der Medizintechnik. Auch in der Beleuchtungssparte sei Philips vorangekommen, versicherte der Vorstandsvorsitzende Frans van Houten heute in einer Telefonkonferenz:
"In lighting, our rapid transition to LED-based solutions continues to show positive results.”"
Das Geschäft mit LED-Leuchten habe gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent zugenommen und mache nun ein Fünftel des Umsatzes in der Beleuchtungstechnik aus. Dennoch schlummern hier Risiken: Risiken, die etwa Siemens bewogen hatte, die Leuchtensparte Osram über die Börse zu verkaufen und, als das misslang, Osram nun abzuspalten und an seine Aktionäre abzugeben. Denn auch für die LED-Technik gibt es Konkurrenten, die bisher nicht im Leuchtenmarkt waren. Jürgen Meyer:
""Gerade Unternehmen, die bislang nur in der Chipindustrie tätig waren, die jetzt als zusätzliches Betätigungsfeld auch LED-Lampen auserkoren haben – das muss die Zeit erst zeigen, wie sich diese Märkte entwickeln und ob Philips es schafft, in diesem neuen Umfeld wieder ähnliche Marktanteile aufbauen zu können wie in der konventionellen Technik."
Auch die Konsumelektronik macht Philips nur in Ausschnitten Freude. Das Geschäft mit Fernsehgeräten, erklärt Meyer, befinde sich weltweit in einer Klemme: Die Entwicklungskosten stiegen, die Produktionskosten sänken. Die Folgen:
"Sie brauchen einen gewissen, immer größer werdenden Kundenstamm, damit sich ihre Entwicklungskosten überhaupt noch lohnen, damit Sie das auf das einzelne Produkt sinnvoll umlegen können.
Und das andere ist: Dadurch, dass Produktionskosten immer weiter fallen, setzen immer früher Preiskriege ein, sobald Wettbewerber gleichartige Produkte ebenfalls entwickelt haben und liefern können.
Irgendwann war eben offenbar der Punkt erreicht, in dem selbst Philips als relativ großer Anbieter im Fernsehgeschäft nicht mehr die kritische Masse hatte, um in diesem Geschäft profitabel wirtschaften zu können."
Das verlustreiche Fernsehgeschäft betreibt Philips seit diesem Jahr nicht mehr in Eigenregie, sondern als Gemeinschaftsunternehmen mit einem asiatischen Partner. Daran hält Philips nur noch 30 Prozent. Besser läuft es Haushaltsgeräten und Rasierapparaten. In der Unterhaltungselektronik will sich Philips auf Docking-Stationen zum Musikhören und Kopfhörer konzentrieren.
"Mittlerweile hat Philips wieder eine Profitabilität wie vor der Einleitung dieser Effizienzsteigerungsmaßnahmen."
Lobt Jürgen Meyer, Fondsmanager bei der SEB, das Zahlenwerk von Philips. Aber auch das operative Geschäft brachte Ertrag, vor allem die stabilen und margenstarken Umsätze in der Medizintechnik. Auch in der Beleuchtungssparte sei Philips vorangekommen, versicherte der Vorstandsvorsitzende Frans van Houten heute in einer Telefonkonferenz:
"In lighting, our rapid transition to LED-based solutions continues to show positive results.”"
Das Geschäft mit LED-Leuchten habe gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent zugenommen und mache nun ein Fünftel des Umsatzes in der Beleuchtungstechnik aus. Dennoch schlummern hier Risiken: Risiken, die etwa Siemens bewogen hatte, die Leuchtensparte Osram über die Börse zu verkaufen und, als das misslang, Osram nun abzuspalten und an seine Aktionäre abzugeben. Denn auch für die LED-Technik gibt es Konkurrenten, die bisher nicht im Leuchtenmarkt waren. Jürgen Meyer:
""Gerade Unternehmen, die bislang nur in der Chipindustrie tätig waren, die jetzt als zusätzliches Betätigungsfeld auch LED-Lampen auserkoren haben – das muss die Zeit erst zeigen, wie sich diese Märkte entwickeln und ob Philips es schafft, in diesem neuen Umfeld wieder ähnliche Marktanteile aufbauen zu können wie in der konventionellen Technik."
Auch die Konsumelektronik macht Philips nur in Ausschnitten Freude. Das Geschäft mit Fernsehgeräten, erklärt Meyer, befinde sich weltweit in einer Klemme: Die Entwicklungskosten stiegen, die Produktionskosten sänken. Die Folgen:
"Sie brauchen einen gewissen, immer größer werdenden Kundenstamm, damit sich ihre Entwicklungskosten überhaupt noch lohnen, damit Sie das auf das einzelne Produkt sinnvoll umlegen können.
Und das andere ist: Dadurch, dass Produktionskosten immer weiter fallen, setzen immer früher Preiskriege ein, sobald Wettbewerber gleichartige Produkte ebenfalls entwickelt haben und liefern können.
Irgendwann war eben offenbar der Punkt erreicht, in dem selbst Philips als relativ großer Anbieter im Fernsehgeschäft nicht mehr die kritische Masse hatte, um in diesem Geschäft profitabel wirtschaften zu können."
Das verlustreiche Fernsehgeschäft betreibt Philips seit diesem Jahr nicht mehr in Eigenregie, sondern als Gemeinschaftsunternehmen mit einem asiatischen Partner. Daran hält Philips nur noch 30 Prozent. Besser läuft es Haushaltsgeräten und Rasierapparaten. In der Unterhaltungselektronik will sich Philips auf Docking-Stationen zum Musikhören und Kopfhörer konzentrieren.