Von Volkart Wildermuth Dass Radioaktivität gefährlich ist, weiß jeder. Besonders gefährlich ist sie aber für Krebszellen, denn die teilen sich viel häufiger als gesundes Gewebe. Schon lange richten die Radiologen deshalb radioaktive Strahlen auf Tumoren. Ohne das die Patienten etwas sehen oder fühlen wird der Krebsherd angegriffen. Allerdings richtet die Strahlung auch im umliegenden Gewebe Schäden an. Diese Nebenwirkungen lassen sich vermindern, wenn die Ärzte den Tumor nacheinander aus verschiedenen Richtungen bestrahlen, die gefährliche Dosis wird dann nur im Kreuzungspunkt der Strahlen erreicht. Dieses Prinzip wird schon lange angewandt. Die neueste Version dieses Prinzips nennt sich Intensitäts- modulierte Strahlentherapie. Mit Hilfe von computergesteuerten Metalllamellen wird die Dosis während der Bestrahlung genau an die Form des Tumors angepasst. Doch das gelingt nur, wenn der Tumor zuvor genau kartiert wurde, erläutert Prof. Volker Budach, Direktor der Klinik für Strahlentherapie an der Berliner Charité:
Der Patient wird mit einem Kernspintomographen oder einem CT untersucht, so dass wir genau den Tumor ausmachen können. Dann wird von einem Arzt dieser Tumor in den einzelnen Schichtebenen genau konstruiert, wie wir das nennen, also ummalt und anschließend wird der Physiker daraus einen möglichst optimale intensive Dosisbelastung für den Tumor berechnen und eine möglichst minimale Dosisbelastung im umgebenden Normalgewebe.
Die modere Strahlentherapie erfordert die Zusammenarbeit vieler Spezialisten und schnelle Hochleistungsrechner. Die müssen den gewünschten Verlauf der Strahlendosis in ein Bewegungsprogramm für die Metalllamellen umsetzen, die das gesunde Gewebe während der Bestrahlung flexibel abschatten. Budach:
Es passiert folgendes, dass dieser Strahlenkopf sich rotierend um den Patienten bewegt, an verschiedenen Positionen anhält, dort wird dann, in jedem einzelnen Bestrahlungsfeld, die Bestrahlung moduliert, in bestimmten Bereichen angehoben, in anderen zurückgenommen. Das passiert durch diese Lamellen, die sich gezielt vor das Strahlenbündel schieben lassen. Und wenn man das in fünf verschiedenen Positionen von unterschiedlichen Richtungen, aus seitlichen Richtungen an den Patienten gebracht hat, hat man letztendlich einen optimale Belastung des Tumors und eine minimale Belastung in den umliegenden Risikostrukturen.
Es ist sogar möglich, inmitten des hochbestrahlten Gebietes einen kleinen Kanal fast unbeeinflusst zu lassen. So können die Radiologen einen Tumor, der sich rund ums Rückenmark gelegt hat erfolgreich angehen, ohne die empfindlichen Nervenstränge zu schädigen. Bei der intensitätsmodulierten Strahlentherapie konzentriert sich die Dosis auf den Tumor, besonders gefährdete Strukturen werden geschont. Allerdings nimmt die Gesamtstrahlenbelastung in der Umgebung des Tumors leicht zu. Unter dem Strich leiden die Patienten aber unter weniger Nebenwirkungen. Das aufwändige Verfahren wurde zunächst vor allem bei Hirntumoren eingesetzt, um den Sehnerv, die Hirnanhangdrüse und die Augen bei der Bestrahlung zu schützen. Inzwischen verwendet es Volker Budach auch bei den aggressiven Kopf-Hals Tumoren. Hier wurden früher häufig die Speicheldrüsen bei der Behandlung zerstört, was zu einer dauernden, sehr störenden Trockenheit im Mund führt. Auch bei Tumoren der Prostata und der Brust wird an der Charité zunehmend die intensitätsmodulierte Strahlentherapie eingesetzt. Allerdings gibt es in Deutschland bislang nur wenige Klinken, die das Verfahren anbieten, bedauert Volker Budach:
Das Verfahren ist leider nicht in der Breite bisher einsetzbar, weil viele Abteilungen nicht die entsprechenden modernen Geräte haben, und zweitens bedeutet es auch enorm viel Qualitätssicherung, denn diese Patienten müssen bei einer Strahlentherapie von mehreren Wochen jedes Mal auf den Millimeter genau platziert werden, weil Sie sonst sehr schnell Normalgewebe zum Beispiel in den Hochdosisbereich bekommen, da sind dann wenige Millimeter kritisch und dann haben Sie mehr Nebenwirkungen. Also ein extrem aufwendiges Qualitätssicherungsprogramm ist Voraussetzung, auch davor schrecken manche Abteilungen auch aus Personalmangel halt zurück.
Der Patient wird mit einem Kernspintomographen oder einem CT untersucht, so dass wir genau den Tumor ausmachen können. Dann wird von einem Arzt dieser Tumor in den einzelnen Schichtebenen genau konstruiert, wie wir das nennen, also ummalt und anschließend wird der Physiker daraus einen möglichst optimale intensive Dosisbelastung für den Tumor berechnen und eine möglichst minimale Dosisbelastung im umgebenden Normalgewebe.
Die modere Strahlentherapie erfordert die Zusammenarbeit vieler Spezialisten und schnelle Hochleistungsrechner. Die müssen den gewünschten Verlauf der Strahlendosis in ein Bewegungsprogramm für die Metalllamellen umsetzen, die das gesunde Gewebe während der Bestrahlung flexibel abschatten. Budach:
Es passiert folgendes, dass dieser Strahlenkopf sich rotierend um den Patienten bewegt, an verschiedenen Positionen anhält, dort wird dann, in jedem einzelnen Bestrahlungsfeld, die Bestrahlung moduliert, in bestimmten Bereichen angehoben, in anderen zurückgenommen. Das passiert durch diese Lamellen, die sich gezielt vor das Strahlenbündel schieben lassen. Und wenn man das in fünf verschiedenen Positionen von unterschiedlichen Richtungen, aus seitlichen Richtungen an den Patienten gebracht hat, hat man letztendlich einen optimale Belastung des Tumors und eine minimale Belastung in den umliegenden Risikostrukturen.
Es ist sogar möglich, inmitten des hochbestrahlten Gebietes einen kleinen Kanal fast unbeeinflusst zu lassen. So können die Radiologen einen Tumor, der sich rund ums Rückenmark gelegt hat erfolgreich angehen, ohne die empfindlichen Nervenstränge zu schädigen. Bei der intensitätsmodulierten Strahlentherapie konzentriert sich die Dosis auf den Tumor, besonders gefährdete Strukturen werden geschont. Allerdings nimmt die Gesamtstrahlenbelastung in der Umgebung des Tumors leicht zu. Unter dem Strich leiden die Patienten aber unter weniger Nebenwirkungen. Das aufwändige Verfahren wurde zunächst vor allem bei Hirntumoren eingesetzt, um den Sehnerv, die Hirnanhangdrüse und die Augen bei der Bestrahlung zu schützen. Inzwischen verwendet es Volker Budach auch bei den aggressiven Kopf-Hals Tumoren. Hier wurden früher häufig die Speicheldrüsen bei der Behandlung zerstört, was zu einer dauernden, sehr störenden Trockenheit im Mund führt. Auch bei Tumoren der Prostata und der Brust wird an der Charité zunehmend die intensitätsmodulierte Strahlentherapie eingesetzt. Allerdings gibt es in Deutschland bislang nur wenige Klinken, die das Verfahren anbieten, bedauert Volker Budach:
Das Verfahren ist leider nicht in der Breite bisher einsetzbar, weil viele Abteilungen nicht die entsprechenden modernen Geräte haben, und zweitens bedeutet es auch enorm viel Qualitätssicherung, denn diese Patienten müssen bei einer Strahlentherapie von mehreren Wochen jedes Mal auf den Millimeter genau platziert werden, weil Sie sonst sehr schnell Normalgewebe zum Beispiel in den Hochdosisbereich bekommen, da sind dann wenige Millimeter kritisch und dann haben Sie mehr Nebenwirkungen. Also ein extrem aufwendiges Qualitätssicherungsprogramm ist Voraussetzung, auch davor schrecken manche Abteilungen auch aus Personalmangel halt zurück.